RPG-Blog-O-Quest Oktober 2018: No-Gos

Lesedauer: 3 Minuten

Nach langer Zeit habe ich festgestellt, dass ich doch zumindest in unregelmäßigen Abständen etwas schreiben möchte. Dafür aber wieder einen eigenen Blog zu machen, lohnt sich nicht wirklich. Daher danke an Mya, dass sie mich ihren Blog mitbenutzen lässt.
Den Anfang macht die RPG-Blog-O-Quest des Monats Oktober.

  1. Gibt es Menschen, mit denen Du nicht gemeinsam an einem Spieltisch (egal ob physisch oder virtuell) sitzen möchtest? Welche sind das und wie gehst Du damit um? (Keine Namensnennung …)
    Ja, diese Menschen gibt es. Die Gründe dafür sind vollkommen unterschiedlich. Es kann mangelende Hygenie, ätzendes Verhalten, ständiges Desinteresse oder sonst etwas sein. Es kann auch sein, dass ich so mit der Person sehr gut kann, aber am Spieltisch unsere Auffassungen so unterschiedlich sind, dass es einfach nicht funktioniert.
    Mein Umgang ist oftmals auch davon abhängig wie die ganze Gruppe sich verhält. Sollte es so sein, dass ich der einzige bin, der in irgendeiner Form ein Problem, dann verlasse ich die Gruppe. Aus dem einfachen Grund, dass ich es leid bin ständig über etwas zu diskutieren, was sich dann doch nicht ändert.
  2. Was geht für Dich am Spieltisch (out-game) nicht? Alkohol, fettige Pommes, lautstarkes Rülpsen oder Körperkontakt? Wie ist das vereinbart?
    Don’t Drink and Game ist eine Hausregel von mir, die auch von mir auch entsprechend bekannt gegeben wird. Dies bedeutet nicht, dass gar kein Alkohol getrunken wird, es hat aber im Rahmen zu bleiben.
    Da 90% aller Runden bei mir daheim stattfinden gibt es auch noch zwei weitere Dinge, die ich nicht haben kann bzw. nicht in meiner Wohnung will. Das eine sind Waffen egal welcher Art. Dies schließt tatsächlich auch Waffen fürs LARP mit ein. Grund dafür sind tatsächlich Probleme aus der Vergangenheit mit Nachbarn und einem ehemaligen Klassenkameraden, der meinte seine Soft-Air mitbringen und vorführen zu müssen. Das andere sind Drogen jeder Art, inklusive Joints. Die kann jeder gerne rauchen, wenn er mag nur nicht bei mir. In beiden Fällen gibt es quasi das Fussballverfahren. Erster Verstoß gibt Gelb und beim nächsten Mal Rot.
  3. Was geht für Dich in-game nicht? Gibt es Tabus zu Themen oder Handlungen? Und wie kommunizierst Du das?
    Etwas das ich ingame absolut nicht mag, ist PvP. Es ist okay, dass Charaktere sich nicht zwingend mögen und auch mal streiten, aber wenn es darüber hinausgeht, werd ich schnell ungemütlich. Auch übermäßige Darstellung von Gewalt brauche ich nicht. Kämpfen und Blutvergießen gehören in den meisten RPGs dazu, aber man muss es nicht übertreiben. Alles was in Richtung Sex geht kann gerne angedeutet werden, aber auch hier weniger ist mehr.
    Sollte es in irgendeiner Form zu viel werden. Hängt es bezüglich der Kommunikation davon ab, wie schlimm es ist, ob ich direkt etwas sage oder erst am Ende der Runde.
  4. Wie reagierst Du, wenn ein Spieler sich in- oder out-game in deine persönliche No-Go-Area begibt, vielleicht sogar nachhaltig oder gezielt?
    Ich spreche es entsprechend an und erkläre auch warum. Sollte es jedoch weiterhin vorkommen oder gar absichtlich sein, werde ich ziemlich ungehalten. Die entsprechende Person darf dann direkt meine Wohnung verlassen. Und wie schon bei 1 erwähnt, hängt es auch hier wieder von der Gruppe ab, ob ich aussteige oder nicht. Auch hier ist im großen und ganze meine Geduld für klärende Gespräche erschöpft.
  5. Als dezenter, die Immersion nicht störenden Hinweis auf das Überschreiten einer roten Linie wird gerne auf das Konzept der X-Card verwiesen. Nutzt Du dies? Wie sind Deine Erfahrungen damit, oder warum verwendest Du sie nicht?
    Bis zu dieser Frage kannte ich das Konzept nicht.  Von daher gibt es hier auch keine wirkliche Antwort.

 

Bonusfrage(nkomplex): Auf einer zunehmenden Zahl an Veranstaltungen werden klare Regeln hinsichtlich des No-Gos von sexueller Belästigung und dem Umgang damit aufgestellt und propagiert. Wie ist Deine Meinung dazu, brauchen wir das explizit oder sollte das nicht in der Gesellschaft verankert sein? Ist das nur eine “modische” Folge des #meetoo-Hypes? Ist das im Rollenspielumfeld 2018 wirklich nötig? Fühlt ihr euch damit wirklich besser oder verkrampft das die Situation nur?

In meinen Job als Buchhalter, sind leider SOLL und IST immer zwei Schuhe, die kein Paar ergeben wollen. Und hier ist es nicht anders. Es SOLLTE nicht nötig sein, IST es aber. Und dies bezieht sich nicht allein auf Seximus oder sexuelle Belästigung, sondern auf fast alles was Veranstalter heutzutage berücksichtigen müssen/dürfen, wie auch immer. Sei es eine Sicherheitskontrolle am Eingang oder die Tatsache, dass kein eigene Verpflegung mitgebracht werden darf. Rücksichtnahme auf andere und auf bestehende Regeln ist etwas, was leider immer mehr in Vergessenheit gerät in vielen Bereichen. Von daher stört es mich nicht, das diese Regeln existieren.
Auf die Frage ob es auch im Rollenspielumfeld nötig ist, sage ich ja. Idioten gibt leider es überall.

Wie der RPG-Blog-O-Quest funktioniert?

Und für die, die den monatlichen RPG-Blog-O-Quest immer noch nicht kennen, ist hier auch noch einmal die Erläuterung zu der monatlichen Aktion zusammengefasst:

  • An jedem Monatsersten stellen unterschiedliche Blogs, organisiert über das Forum auf RSP-Blogs, dem Rollenspielvolk fünf +1B Fragen (in der Regel in Form von Lückentexten), um deren Beantwortung auf Blogs, in Podcasts, in Vlogs oder in Foren gebeten wird.
  • Jeder Monat erhält ein Hauptthema um den sich die Fragen drehen.
  • Über die Zusendung der Links freuen sich die Ausrichter.
  • Jeder, der sich die Zeit nimmt, die Fragen zu beantworten ist herzlich Willkommen.
  • Die “RPG-Blog-O–Quest” Logos dürfen in den Beiträgen benutzt werden.

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