~ Mya von Mondhain’s Tagebuch ~
Tag 1 – Gareth
Nachdem der Magier Puspereiken mich von der Bessenheit befreit hatte, hatte er für uns folgenden Auftrag:
„Ich habe eine kleine Aufgabe für euch, wenn ihr bereit seid zu reisen. Ein Bekannter von mir forscht in einer Ruinenstätte im Raschtulswall nahe der Ortschaft Alarasruh. Bisher gab es einen regelmäßigen Briefwechsel mit den Grauen Stäben in Gareth. Sein Brief ist bereits einige Wochen überfällig und wir machen uns Sorgen.
Reist zu seiner Ausgrabung und findet heraus, ob dort etwas nicht stimmt. Sollte ihm etwas zugestoßen sein, immerhin gibt es räuberische Ferkinas in den Bergen, versucht herauszufinden wo er ist. Wenn ihr weder ihn finden könnt, noch Hinweise auf seinen Verbleib findet, versucht seine Aufzeichnungen zu bergen.Der Lohn für diese Reise wird zwei Silbertaler am Tag betragen, ausbezahlt von den Grauen Stäben hier in Gareth. Diesen bekommt ihr auch, wenn er nur vergessen hat sich zu melden. Habt ihr größere Anstrengungen zu bewältigen, könnte hinterher ein Bonus möglich sein. Die Reise wird etwa 4 Wochen dauern, schätze ich.Wie siehts aus, Interesse an einer Reise in den Süden?“
Wir machten uns auf den Weg zu dem Ordenshaus der Grauen Stäbe im Meilersgrund um mehr Informationen zu erhalten.
Dort teilte man uns mit, das wir nach Alarasruh reisen sollten und uns dort weitere Informationen zum Aufenthalt von Reto Bachmann besorgen sollten, da diese hier nicht weiter bekannt seien.
Madaneh, unsere tulamidische Magierin musste sich noch schnell geeignetes Schuhwerk für die lange Reise kaufen.
Tag 6 – Schloss Alarasruh
Nach ein paar ereignislosen Reisetagen zu Pferd, haben wir heute gegen Nachmittag das Schloss Alarasruh erreicht.
So ganz ereignislos war die Reise bis heute nicht. Als wir in Vierok Rast machten – der Ort ist wegen seinen vier Eichen und Schiefen Turm in der Stadtmitte bekannt – wollte sich unser nivesischer Begleiter an einen der Eichen erleichtern. Sein Hund konnte dies gerade noch verhindern.
Ich frage mich, wer von den beiden besser erzogen ist. Wer Hund und wer das Herrchen ist… Und wer hier wen erziehen muss/sollte…
Recht beeindruckend fand ich die vielen Basaltsteine, etwa 20 Schritt hoch, Durchmesser gute 10 bis 15 Schritt. Manchmal befand sich oben auf dem Plateau eine Burg. Bestimmt eine schöne Aussicht und ruhig.
Schloss Alarasruh gefällt mir nicht. Es wirkt total unharmonisch. Zu viele Türme, die viel zu schmal wirken, als das sie annähernd einen Sinn hätten.
In einem kleinen Gasthof konnten wir etwas zu essen bekommen und Betten für die Nacht.
Eine Bäuerin konnte uns ein paar weitere Hinweise zum Aufenthaltsort von Magus Bachmann geben.
Es wird eine anstrengende Reise zu Fuß (etwa 3 Tage) Richtung Süd-Osten über einen Pass (dieser liegt auf 1‘300 Schritt Höhe) zu einer Mine am Lilliensee. Von dort wären früher immer die Briefe gekommen. Die Mine wird von einer Garnison bewacht.
Sie warnte uns außerdem vor den Ferkinas, die gerne Reisende überfallen würden. In Acht nehmen sollten wir uns auch vor dem „Kalten Kuss“. Der Regen sollte so stark sein, dass das letzte Mal ein Forellenschwarm auf Schulterhöhe vorbei geschwommen sei.
Vielleicht sollte der Alkohol hier mal überprüft werden. Oder die Bewohner naschten gerne den ein oder anderen Pilz.
Tag 7 – Alarasruh
Ich muss schon sagen, meine Begleiter haben keine Ausdauer. Nach ein paar Schritten fingen sie schon an schwer zu atmen und zu keuchen. Wir mussten des Öfteren eine kurze Rast einlegen, damit sie wieder zu Atem kamen.
Amadee war der einzige der mit mir Schritt halten konnte. Scheinbar mangelt es den anderen an Erfahrung im Wandern.
Den Pass können wir schon sehen, aber werden in erst morgen erreichen. Es war wichtiger einen trockenen Unterschlupf für die Nacht zu finden, da es zu regnen anfing. Das scheint der berühmte „Kalte Kuss“ zu sein, vor dem uns die Bäuerin gewarnt hat. Bis jetzt sind noch keine Forellen vorbei geschwommen.
Lunive scheint den Regen zu genießen. Er springt im Regen umher. Wärme scheint ihm nicht so gut zu bekommen.
Da ich die 2. Wachschicht übernehmen werde, werde ich mich nun etwas hinlegen.
Tag 8 – Pass
Die letzte Nacht war sehr unruhig. Wegen des Regens wollte ein Bär uns die kleine Höhle streitig machen. Wir vertrieben ihn mit Fackeln und Steinen.
Gegen Mittag erreichten wir den Pass. Vor uns erstreckte sich im Tal ein Wolkenmeer. Das Wetter bleib durchwachsen, aber zum Glück ohne Regen.
An einem Rastplatz, wo scheinbar regelmäßig die Minentransporte rasteten, haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen.
Meine Kräutersuche war erfolgreich. Eine Rahjalieb-Pflanze. Die Blätter werde ich trocknen, kann man bestimmt mal gebrauchen.
Tag 9 – Lilliensee
Diesmal blieb es die Nacht über ruhig. Kein Bär wollte uns unseren Rastplatz streitig machen.
Am Nachmittag erreichten wir die Palisade der Mine am Lilliensee. Es ist sehr gut bewacht. Hinter der Palisade befinden sich zwei Häuser und der Mineneingang.
Wir sprachen mit einer ältere Bewohnerin, die meinte, wir müssen den See südlich umlaufen und dem Flusslauf weiter nach Süden folgen. Der Gehilfe des Magus hatte ihr nicht mehr verraten, wo sie sich die Ausgrabungsstelle befand. Da sich sonst keiner in der Gegend auskennt, heißt es für uns wohl, einige Tage nach dem Ort suchen zu müssen.
Die Kräutersuche verlief nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ein paar Wiesenblumen und eine Tarnele. Leider habe ich kein Salbenfett dabei und kann den Löwenzahn nicht weiterverarbeiten. Asisa und Amadee waren gemeinsam im Wald beim Kräutersuchen, während Madaneh und Luniive bei der Mine blieben und sich mit den Leuten unterhielten.
Tag 10 Lilliensee
Der See liegt friedlich in dem Talkessel. Wir wanderten bis zum Nachmittag am Ufer entlang, bis wir den Zufluss im Süden erreichten. Diesem folgen wir bis zu einer Biegung nach Osten. Da es schon Abend war, suchten wir erst einen geeigneten Ort für die Nacht. Die Seitentäler werden wir morgen anfangen abzusuchen.
Bis jetzt verlief meine Wache sehr ruhig. Die anderen schlafen. Es riecht nur ein wenig nach nassem Hund.
Tag 11 – Seitentäler
Den ganzen Tag sind wir durch insgesamt 3 Seitentäler geklettert. Es war ziemlich anstrengend. Mein Reisegewand hat nur Schaden genommen. Ich bin im Unterholz hängen geblieben.
Wir haben bis jetzt keine Spur von Magus Bachmann gefunden. Das letzte Seitental könnten wir heute nicht fertig durchsuchen. Die Zeit reichte einfach nicht, aber morgen ist wieder ein Tag.
Tag 12 – Seitental 3
Nirgendwo gibt es brauchbare Spuren vom Magus und seinen Gehilfen. Es sieht so aus, als wäre hier nie jemand entlang gekommen.
Wir suchten den ganzen Tag das dritte Seitental ab. Nichts.
Als wir zu unserer Höhle zurück kehrten, sah Asisa im Felsen darüber eine Lichtreflexion. Es wurde kurz überlegt, wie man da hoch kommt, doch Asisa schwang sich auf ihren Stab und flog zu der Stelle. Der Wind, der nun aufgekommen ist, macht es ihr aber schwierig und sie schlug ein paarmal gegen die Felswand.
Sie erreichte aber die Stelle und fand dort den Zauberstab von Magus Bachmann.
Morgen müssen wir unbedingt einen Weg nach oben finden. Scheinbar sind wir doch ganz in der Nähe der Ausgrabungsstätte. Hoffnung, Magus Bachmann lebend zu finden, habe ich kaum.
Asisa versuchte unseren männlichen Begleitern zu erklären, was Magie ist. Ich glaube aber, die Herren haben es nicht wirklich verstanden. Sie sind der Meinung, dass wir Frauen sehr komisch seien. Vielleicht ist es auch besser so.
Ich hatte schon länger den Verdacht, das Asisa auch eine Tochter Satuarias ist. Die Käfer in der Räuberhöhle waren schon ein kleiner Hinweis.
Tag 13 – Hoch hinaus
Wir sind heute wieder in das Seitental mit einem Wasserfall gegangen. Von dort aus, dachten wir, könnten wir hochklettern und das Plateau über unserer Höhle leichter erreichen.
Da es mir doch etwas zu anstrengend erschien, hochzuklettern, gab ich mein kleines Geheimnis, auch eine Tochter Satuarias zu sein, preis. Asisa folgte mir. Amada und Luniive dachten, sie könnten auf ihren Speeren auch fliegen. Das gehopse sah sehr amüsant aus.
Asisa und ich mussten umkehren, da unsere Gefährten dem Klettern nicht mächtig waren.
Wir beschlossen daraufhin, ein anderes Tal abzusuchen. Am späten Nachmittag fanden wir die Ausgrabungsstelle. Wir untersuchten die Stelle, aber fanden nichts, außer ein paar Scherben und den zugeschütteten Mineneingang, den man versucht hat, freizulegen. Da es schon recht spät war, entschieden wir uns, eine provisorische Hütte zu bauen. Aus dem Holz der langen Tische, konnten wir auf den Mauernresten einen recht gemütlichen und gut geschützen Unterschlupf bauen. Luniive grub lieber im Dreck rum. Er roch dann auch etwas streng.
Tag 13 – Nachtwache
Madaneh hat uns gerade geweckt. Sie war mit der Nachtwache dran und bemerkte ein kratzendes Geräusch aus der Mine. Sie versuchte mit Klopfen auf Steine eine Wirkung zu erzielen. Irgendwann verstummte das Kratzen. Ich lege mich nun wieder schlafen, der nächste Tag wird anstrengend.
Tag 14 – Ferkinas!
Da wir kein großes Interesse daran hatten, herauszufinden, was in der Mine ist, kümmerten wir uns um den Aufstieg zum Plateau. Aus der ferne waren kurz Hörner und Trommeln zu hören. Wir beschlossen uns zu beeilen. Diesmal führte ein schmaler Weg den Hang hinauf. Asisa und ich flogen hoch. Dort entdeckte ich den armen Magns Bachmann, aufgespießt mit weiteren armen Seelen am Rande eines Gräberfeldes. Ich flog zu ihm und entdeckte seine Tasche. Als ich diese gerade entfernt hatte, entdeckten uns die Ferkinas. Asisa und ich flogen ganz schnell um das Plateau von oben herum und riefen den anderen zu, sie sollen fliehen. Man muss sagen, diese Ferkinas sind sehr sehr wilde Menschen. Sie versuchten mit ihren Ponys den schmalen Pfad hinab zureiten und einige stürzten ab. Wir hielten uns aber nicht auf, ihnen dabei zu zusehen, sondern rannten los. Im Unterholz holten uns zuerst zwei Reiter ein. Amadee und ich gingen in die Offensive, während Luniive sich versteckte. Ich glaube, er wollte die Pferde klauen.
Die beiden Ferkinas sprangen von ihren Ponys und griffen uns an. Ich rief meine Krähen zu Hilfe. Wir schlugen uns ganz tapfer. Leider kam noch ein dritter Ferkina an, um den sich aber Madaneh und Asisa kümmerten. Asisa bespuckte diesen mit Hexengalle und traff seinen linken Arm. Madaneh schleuderte Flammenpfeile auf seinen rechten Arm und Valen erledigte den Rest.
In der Ferne hörten wir weitere Fakinas kommen und entschieden uns zur Flucht.
Am See angekommen, versteckten wir uns im Wald und schlichen so lautlos es ging weiter. Asisa tut sich da aufgrund ihres Alters doch etwas schwerer und trat auf einen Ast. Durch das Knacken alarmiert kamen die Ferkinas, die gerade das Ufer absuchten, zum Waldrand. Zum Glück entdeckten sie uns nicht und ritten wieder zurück in das Flusstal.
Schnell gingen wir weiter zum Minendorf. Die Bewohner hatten nicht damit gerechnet uns wiederzusehen. Wir mussten ihnen erstmal berichten, was wir entdeckt haben.
Wir bekamen den Auftrag, in Alarasruh Antidot für sie zu ordern.
Als wir unter uns waren, packte ich die Tasche des Magus aus. Der Inhalt war nicht so wertvoll. Die Tasche beinhaltete sein Tagebuch, Bündel Pergamente, Tintenflasche, Schreibfeder und ein bronzener Halsreif.
Madaneh fing an im Tagebuch zu lesen. Der Magus hat seinen Gehilfen misstraut und alle wertvollen Gegenstände vergraben. Also gab es noch einen Schatz.
Tag 17 – Alarasruh
Wir erreichten Alarasruh am späten Abend. Wir gaben die Bestellung der Minenarbeiter weiter. Morgen werden wir mit den Pferden Richtung Gareth aufbrechen.
Tag 22 – Gareth
Heute haben wir Gareth erreicht. Wir suchten das Ordenshaus der Grauen Stäbe auf und überbrachten die Nachricht, das Magnus Bachmann nicht mehr am Leben ist. Wir bekamen unsere Bezahlung.
Madaneh und ich gönnten uns erstmal noch ein Bad in den Kaiserthermen. Mal sehen, was die nächsten Tage bringen werden…
Out-Times zum Abenteuer oder drum herum:
- Wir stellen uns den Nivesen in der Wüste vor… Panierter Nivese auf Salat???
- Die Hexe will Skifahren.
„Wie kommst du den Berg dann wieder hoch?“
„Ich schmier die Skier einfach mit Flugsalbe ein…“ - Ein mit Erdbeeren gefüllter Karpfen! … eh… Krapfen.
- Ein Kratzen in der Mine…
– Ein Bär?
– Ein Kratzbär? … - Sidequest werden meistens nicht benötigt..
„Warum mach ich mir nur die Mühe?“ (Feststellung des Meisters)
Entdecke mehr von Weltenwanderer Blog
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Schön geschrieben 🙂
Und bei den Bildern wird man richtig neidisch, sieht gemütlich aus^^
Danke 😀
Ist auch immer sehr gemütlich. Ich hoffe, meine Mitspieler finden das auch.
Leider ist das Zimmer nur etwas klein und man bekommt grad so 6 Leute rein ^^