Unser einwöchiger Urlaub im hohen Norden Finnlands, bei der Stadt Oulu, ist nun vorbei. Zwischen verschneiten Landschaften, eisigen Temperaturen und der faszinierenden finnischen Kultur haben wir eine Woche voller neuer Eindrücke und Abenteuer erlebt. Von der beeindruckenden Stille in der winterlichen Natur bis hin zu den herzlichen Begegnungen mit den Menschen vor Ort – dieser Urlaub hat uns nicht nur entschleunigt, sondern auch einige spannende Erkenntnisse für unsere nächsten Reisen beschert.
Anreise / Abreise
Unsere An- und Abreise nach Oulu verlief mit Lufthansa angenehm unkompliziert. Die Flüge waren relativ pünktlich, und die gesamte Reise gestaltete sich entspannt. Sowohl der Check-In als auch das Boarding in München und in Oulu verliefen reibungslos, was den Start und Abschluss unserer Reise besonders angenehm machte.
Die Strecke von Oulu nach München wurde von Lufthansa am 16. Dezember 2023 eingeführt und wird derzeit zweimal pro Woche bedient. Über den Sommer 2024 wurde die neue Route weiterhin zweimal pro Woche geflogen. Auch während der Wintersaison 2024–2025 werden die Flüge zweimal pro Woche angeboten. Wie es 2025 weitergeht, dazu gibt es noch keine Informationen.
Flughafen Oulu
Der Flughafen Oulu (IATA-Code: OUL) ist nach Helsinki-Vantaa der zweitgrößte Flughafen Finnlands und liegt etwa 15 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Oulu. Als Knotenpunkt für Nordfinnland bietet er eine schnelle Anbindung in die Region und wird häufig für Verbindungen nach Helsinki sowie andere finnische Städte genutzt. Saisonale Flüge zu ausgewählten europäischen Zielen erweitern das Angebot, sodass auch internationale Reisende den Flughafen gerne ansteuern.
Der Flughafen selbst ist kompakt und angenehm übersichtlich. Trotz seiner Größe bietet er alles Nötige für eine entspannte Reise: Es gibt ein paar Cafés, einen kleinen Shop und kostenloses WLAN. Für alle, die die Region rund um Oulu auf eigene Faust erkunden möchten, stehen direkt am Flughafen Autovermietungen bereit.
Die Anbindung ins Stadtzentrum von Oulu ist unkompliziert: Mit dem Auto oder Taxi erreicht man es in rund 20 Minuten, und auch eine Busverbindung stellt eine preiswerte Option dar. So ist der Flughafen Oulu ein idealer Ausgangspunkt, um den Norden Finnlands bequem zu bereisen.
Bei unserer Abreise fiel mir auf, dass an einem Tag nur etwa acht Abflüge am Flughafen stattfinden – was zeigt, wie angenehm ruhig und überschaubar es hier zugeht. Für mich war es bisher der ‚kleinste‘ Flughafen, den ich erlebt habe. Es bleibt abzuwarten, ob sich das in Zukunft ändern wird. Ähnlich wie in Tromsø, wo anfangs nur zwei Flüge pro Woche aus Deutschland in den Wintermonaten angeboten wurden, hat sich das Angebot mittlerweile verdreifacht.
Unterkunft
Wir hatten im „Nallikari Holiday Village“ eine der Villas gebucht – gemütliche Bungalows mit mindestens zwei Schlafzimmern, Wohnbereich mit Küche, WC und einem Bad mit Sauna. Die Größe war absolut ausreichend, und alles war sauber. Natürlich gab es hier und da ein paar Abnutzungsspuren an der Einrichtung, aber das hat uns nicht weiter gestört. Die Sauna haben wir fast täglich genutzt und sehr genossen.
Die gesamte Ferienanlage war sehr gepflegt. Jeden Morgen wurde die Straße vor unserem Bungalow geräumt und der Weg zur Haustür gestreut. Dennoch war es stellenweise so glatt, dass wir ohne Spikes unter den Schuhen kaum vorankamen.
Kleiner Fun Fact: In Finnland gibt es etwa drei Millionen Saunen für fünfeinhalb Millionen Menschen. Sogar in Raststätten und Fast-Food-Restaurants kann man oft eine Sauna finden – das haben wir selbst erlebt! 😄
Mietauto
Bisher habe ich meine Mietwagen immer über ein vertrautes Reisebüro gebucht, das ich gut kenne. Diesmal jedoch stellte sich heraus, dass die Preise dort fast doppelt so hoch waren wie beim ADAC, wo ich Mitglied bin. Nach einigem Vergleich entschied ich mich daher für den ADAC. Auf Grundlage meiner Erfahrungen in Tromsø und Umgebung wählten wir ein Fahrzeug der Kompaktklasse, das unseren Anforderungen voll entsprach. Vor Ort wurden wir sogar mit einem kostenlosen Upgrade überrascht und erhielten einen Kia Niro Hybrid – ideal für die finnischen Winterstraßen. In Finnland sind Spikereifen im Winter Standard, und da wir keine abgelegenen Schneestraßen geplant hatten, war ein SUV oder Allradantrieb nicht notwendig.
Die Ausstattung war insgesamt gut, allerdings kamen uns die Scheinwerfer etwas schwach vor, was uns besonders bei Fahrten im Dunkeln auffiel und die Fahrten anstrengender machte. Da sind wir von unseren gewohnten Xenon-Scheinwerfern wohl etwas verwöhnt! 😅
Umgebung von Oulu
Direkt von der Umgebung von Oulu haben wir nicht viel gesehen. Im Winter liegt für ausgedehnte Wanderungen zu viel Schnee und so blieben wir die meiste Zeit in Oulu selbst oder erkundeten die direkte Umgebung von unserer Ferienanlage.
Aktivitäten / Ausflüge / Unternehmungen
Für unsere geplanten Aktivitäten mussten wir immer mindestens eine Stunde mit dem Auto fahren, da während unseres Aufenthalts in Oulu vor Ort kaum etwas angeboten wurde. Inzwischen hat sich das Freizeitangebot zumindest im Feriendorf Nallikari, wo auch wir unseren Bungalow hatten, etwas verbessert.
Eisbrecher Sampo
Die Sampo ist ein finnischer Eisbrecher, der 1960 in der Wärtsilä-Werft in Hietalahti gebaut wurde und bis Anfang der 1990er Jahre im behördlichen Dienst auf der nördlichen Ostsee im Einsatz war. Nach ihrer Außerdienststellung wurde die Sampo in private Hände übergeben und für den Passagierbetrieb umgebaut, sodass sie heute Platz für bis zu 150 Gäste bietet. Unter finnischer Flagge unternimmt sie seitdem meist kürzere Eisfahrten ab dem Hafen von Kemi entlang der lappländischen Küste. Die Sampo gehört weltweit zu den wenigen Eisbrechern, die Passagiere aufnehmen.
Der Ausflug mit dem Eisbrecher Sampo war ein beeindruckendes Erlebnis. Mächtig bahnte sich das Schiff seinen Weg durch die dicke Eisdecke der Ostsee und zeigte uns die Kraft, mit der die Eisschollen unter uns zerbrachen. Für viele Besucher gehört das Schwimmen im eiskalten Wasser zu den Highlights – wir haben jedoch darauf verzichtet, da wir in der letzten Gruppe eingeteilt waren und die Anzüge bereits von vielen anderen genutzt und entsprechend nass und unangenehm waren.
Insgesamt fanden wir den Ausflug zwar interessant, jedoch etwas kostspielig und mit zu vielen Teilnehmern. Durch unsere Erfahrungen mit kleineren Bootstouren in Norwegen sind wir etwas intimere Ausflüge gewohnt. Vermutlich spiegeln die Preise die hohen Betriebskosten eines Eisbrechers wider, was das Erlebnis nachvollziehbar teurer macht.
Besuch im SnowExperience365 im Kemi SnowCastle Gebiet
Im Preis inbegriffen war auch der Besuch des SnowExperience365 im Kemi SnowCastle-Gelände. Der Raum mit den kunstvollen Eisskulpturen war wirklich interessant und bot eine faszinierende Ergänzung zum Eisbrecher-Erlebnis. Es war beeindruckend, wie kreativ und detailreich die Skulpturen gestaltet waren.
Weihnachtsmanndorf
Das Weihnachtsmanndorf (Santa Claus Village) in Rovaniemi, Finnland, ist ein zauberhafter Ort, der das ganze Jahr über Weihnachtsstimmung verbreitet. Direkt am Polarkreis gelegen, gilt es als die offizielle Heimat des Weihnachtsmanns.
Im Weihnachtsmanndorf kannst du den Weihnachtsmann persönlich treffen und ein Erinnerungsfoto mit ihm machen. Das Hauptpostamt des Weihnachtsmanns bietet die Möglichkeit, Weihnachtsgrüße mit einem besonderen Polarkreis-Sonderstempel zu verschicken. Eine weitere Attraktion ist die Polarkreislinie, die direkt durch das Dorf verläuft und die man überqueren kann.
Zusätzlich zu den weihnachtlichen Highlights bietet das Dorf eine Vielzahl winterlicher Aktivitäten wie Rentier- und Huskyschlittenfahrten, Schneemobilfahrten und Nordlichtertouren. Verschiedene Restaurants, darunter das „All About Salmon Restaurant,“ laden dazu ein, lappländische Spezialitäten zu probieren. Zum Mittagessen waren wir jedoch im „Three Elves Restaurant“.
Das Weihnachtsmanndorf ist zweifellos ein wunderbares Reiseziel für die ganze Familie und schafft eine einzigartige Atmosphäre, die in eine Welt voller Märchen und Geschichten entführt.
Trotz der schönen Eindrücke müssen wir zugeben, dass wir das Weihnachtsmanndorf insgesamt als recht kommerziell empfunden haben. Es ist zwar eine Augenweide und bietet viele interessante Aktivitäten, aber der kommerzielle Charakter ist deutlich spürbar. Einmal dort gewesen zu sein, reicht uns daher völlig aus, und wir haben nicht das Bedürfnis, erneut dorthin zu fahren. Außerdem liegt das Weihnachtsmanndorf knapp 230 Kilometer von Oulu entfernt – für einen Tagesausflug im verschneiten Finnland eigentlich schon recht weit. Wir brauchten etwa drei Stunden pro Strecke, was die Reise noch etwas erschwert hat.
Der Stadtstrand Nallikari
Nallikari, oft als die „Riviera des Nordens“ bezeichnet, bietet einen schönen Stadtstrand auf einer Insel vor Oulu – mit einem seitlichen Blick auf die Industrie und einem weiten Horizont für spektakuläre Sonnenuntergänge. Hochwertige Unterkünfte und eine große Auswahl an Freizeitaktivitäten im Freien machen diesen Ort bei Sonnenanbetern und Strandsportlern gleichermaßen beliebt.
Besonders im Sommer ist Nallikari bekannt für seinen kilometerlangen Sandstrand und die lebendige Atmosphäre. Doch auch im Winter verwandelt sich die Gegend in ein Paradies für arktische Abenteuer: Die Weite des zugefrorenen Bottnischen Meerbusens lädt zu Winterwanderungen, Skitouren und Schneeschuhwanderungen auf dem Eis ein. Mit etwas Glück kann man sogar Kite-Skifahrer oder Fatbiker beobachten, die elegant über die verschneite Fläche gleiten.
Die Promenade ist sauber, großzügig angelegt und lädt zu einem entspannten Spaziergang ein – ob im Sommer oder im Winter, Nallikari bietet ein einzigartiges Erlebnis für Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen.
Ich bin leider zweimal sehr unsanft im Schnee versunken. Man sieht den Übergang von der Promenade zum Strand im Winter kaum. Das war eine schmerzhafte Erfahrung für meinen Rücken.
Stadterkundung Oulu
Gleich am zweiten Tag machten wir uns auf die 3,3 Kilometer lange Strecke ins Zentrum von Oulu – ein rund 45-minütiger, schöner Spaziergang durch die verschneite Landschaft. Für solche Wege sind Spikes an den Schuhen empfehlenswert, da nicht überall gestreut wird. Unser erster Anlaufpunkt war ein Fotofachgeschäft, denn über Nacht war mir eingefallen, dass ich meine Speicherkarte für die Kamera zu Hause vergessen hatte. Dieses kleine Missgeschick wurde zu meinem teuersten Souvenir, da meine Kamera eine seltene Speicherkarte benötigt. Glücklicherweise hatten sie genau eine vorrätig, und ich hatte das Gefühl, dass die Mitarbeiter froh waren, diesen „Ladenhüter“ endlich loszuwerden.
Oulu hat durchaus einiges zu bieten, und man merkt, dass hier das Leben einer größeren Stadt pulsiert – allerdings fehlt ihr ein wenig der Charme der kleineren finnischen Orte. Einige Sehenswürdigkeiten waren während unseres Besuchs leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, doch wir konnten dennoch ein paar Highlights entdecken und uns einen Eindruck von der Stadt verschaffen.
Hier eine Auswahl an interessanten Plätzen in Oulu, die wir auf der Liste hatten, aber aufgrund der Renovierungen nicht alle besuchen konnten:
Nallikari Strand und Leuchtturm
Der beliebte Stadtstrand von Oulu zieht im Sommer Sonnenanbeter und Wassersportler an und wird deshalb oft als „Riviera des Nordens“ bezeichnet. Im Winter ist die Insel Nallikari perfekt für arktische Aktivitäten wie Nordlichtbeobachtung, Skifahren oder Schneeschuhwandern auf dem gefrorenen Meer.
Marktplatz und Markthalle (Kauppahalli)
Der historische Marktplatz (Kauppatori) ist ein Herzstück der Stadt, und die denkmalgeschützte Markthalle bietet typisch finnische Spezialitäten, frische Lebensmittel und Handwerkskunst. Hier steht auch das Wahrzeichen Oulus, der „Toripolliisi“ – eine Bronzestatue eines „Marktpolizisten“, der über den Platz „wacht“.
Rotuaari Promenade
Diese Fußgängerzone im Zentrum Oulus ist ideal zum Bummeln. Hier findest du Cafés, Boutiquen und lokale Geschäfte. Die Promenade ist auch Schauplatz vieler Veranstaltungen und Konzerte.
Oulu Dom (Oulun Tuomiokirkko)
Die beeindruckende neoklassizistische Kathedrale aus dem 18. Jahrhundert ist ein wichtiger kultureller und architektonischer Anziehungspunkt der Stadt. Der Innenraum ist schlicht und schön, und die Kirche ist oft für Besucher geöffnet.
Tietomaa Wissenschaftszentrum
Tietomaa ist das älteste Wissenschaftszentrum Finnlands und bietet interaktive Ausstellungen für jedes Alter. Es ist besonders für Familien spannend und bietet außerdem eine Aussichtsplattform mit tollem Blick über die Stadt.
Hupisaaret Park und Inseln
Diese wunderschöne Parkanlage in der Nähe des Stadtzentrums ist ein beliebter Ort zum Spazierengehen, Radfahren und Entspannen. Die kleinen Inseln und Holzbrücken verleihen dem Park eine märchenhafte Atmosphäre, und im Sommer blüht hier alles in voller Pracht.
Oulu Sign
Dieses Zeichen ist im Hupisaaret Park zu finden. Ein schönes Fotomotiv.
Kunstmuseum Oulu
Wer sich für zeitgenössische Kunst interessiert, sollte das Kunstmuseum besuchen. Es bietet wechselnde Ausstellungen und zeigt oft Werke nordfinnischer Künstler.
Oulu Castle
Aus Erde und Holz errichtete Burg aus dem späten 16. Jh. mit Café und kleiner Ausstellung zur Geschichte.
Diese Sehenswürdigkeiten spiegeln den besonderen Charme von Oulu wider und bieten einen spannenden Mix aus Natur, Kultur und finnischer Lebensart – für jeden Geschmack ist etwas dabei!
Straßenverkehr
Das Fahren in Finnland ist ähnlich entspannt wie in anderen nordischen Ländern. Wichtig ist, sich unbedingt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten, da im Winter auf Landstraßen und Autobahnen andere Höchstgeschwindigkeiten gelten als im Sommer. Zudem gibt es viele Blitzer, die jedoch immer durch ein Straßenschild mit Kamerasymbol angekündigt werden.
Vorausschauendes und aufmerksames Fahren ist in Finnland essenziell, da Elche oder Rentiere unerwartet die Fahrbahn kreuzen können – und auf vereisten Straßen ist der Bremsweg deutlich länger.
Grundsätzlich gilt in Finnland rechts vor links, wobei es weniger vorfahrtberechtigte Straßen gibt als in Mitteleuropa. Busse und Straßenbahnen haben stets Vorfahrt. Oftmals haben wir überlegt, wer Vorfahrt hat, aber an den meisten Kreuzungen regelten Ampeln den Verkehr. Viele davon sind ebenfalls mit Blitzern ausgestattet.
Während unserer Fahrt nach Rovaniemi und zurück fiel uns auf, dass bei vielen Autos gelegentlich ein Licht nicht funktionierte.
Essen
Zum Essen in Oulu: Wir haben uns ab und zu fertige Gerichte aus dem Supermarkt mitgenommen oder selbst im Ferienbungalow gekocht. Essen zu gehen war ebenfalls eine Option, auch wenn es recht teuer ist.
Ravintola Nallikari
Dieses Restaurant liegt in der Nähe des Nallikarin majakka (Leuchtturm) und bietet eine gemütliche Atmosphäre mit guter Küche. Man kann dort entweder vor Ort essen oder das Essen mitnehmen.
Viikinkiravintola Harald (Viking Restaurant Harald)
Eine Restaurantkette mit urigem Flair, in der wir auch gut gegessen haben.
Three Elves Restaurant
Dieses Restaurant befindet sich neben der Hotellobby im Santa Claus Village. Dadurch herrschte eher eine geschäftige Atmosphäre, da ständig Leute vorbeiliefen. Das Essen war jedoch gut, wenn auch etwas teurer.
Wetter
Wir hatten eine Woche erwischt, in der es ungewöhnlich warm wurde – die Temperaturen stiegen sogar über 0 °C. Das Wetter war daher ziemlich wechselhaft: Zu Beginn hatten wir noch richtig schönes Winterwetter mit Schneefall, doch danach setzte Tauwetter ein, und über Nacht gefror alles wieder. Das führte zu spiegelglatten Wegen, auf denen wir fast ausgerutscht wären.
Ein Guide auf dem Eisbrecher Sampo erklärte uns, dass es normal sei, dass sich alle paar Jahre der Frühling etwas früher ankündigt. Sobald die Temperaturen über 0 °C steigen, gilt das hier im Norden Finnlands schon als erstes Zeichen für den Frühling.
Polarlichter
Die Polarlichter hätten wir theoretisch gut vom Strand in Nallikari aus beobachten können, und laut App standen die Chancen auch gut. Der Himmel war leicht bewölkt, und einige Sterne waren zu sehen, aber das Polarlicht selbst zeigte sich leider nur auf Fotos. Trotz aller Erwartungen blieb uns die Lichtershow für das bloße Auge verborgen – manchmal bleibt es eben beim leisen, fotografischen Schimmer.
Kosten
Hier eine kleine Übersicht der Kosten bei 2 Reisenden für unseren einwöchigen Urlaub in Oulu, Nordfinnland pro Person:
Flug | 349,96 EUR |
Mietwagen | 226,85 EUR |
Unterkunft | 542,50 EUR |
Ausflug Eisbrecher | 338,00 EUR |
Tanken | 30,00 EUR |
Verpflegung (Supermarkt) | 100,00 EUR |
Restaurants | 250,00 EUR |
Gesamt | 1921,46 EUR |
Fazit
Unsere Reise nach Oulu war ein schönes, aber nicht ganz perfektes Erlebnis. Der Aufenthalt im Nallikari Holiday Village war angenehm und die Winterlandschaft bot viele malerische Momente. Allerdings gab es in Oulu insgesamt zu wenig Aktivitätenangebote, was den Aufenthalt etwas weniger abwechslungsreich machte. Besonders in den kälteren Monaten hat uns das etwas gefehlt. Das Weihnachtsmanndorf in Rovaniemi und der Ausflug auf dem Eisbrecher Sampo waren zwar interessante Erlebnisse, aber für uns war der kommerzielle Charakter und der hohe Preis etwas enttäuschend.
Insgesamt war der Urlaub angenehm, doch wenn man nach mehr Abwechslung und Aktivitäten sucht, gibt es in Nordskandinavien sicherlich spannendere Ziele. Oulu hat sicherlich seine Reize, aber für einen alleinigen Urlaub fehlt es an der Vielfalt, die man in anderen Teilen Skandinaviens finden kann.
Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass Oulu besonders in den Sommermonaten ein guter Startpunkt für einen Roadtrip durch Lappland ist oder um von dort aus zu einer abgelegenen Hütte zu fahren und eine entspannte Zeit zu verbringen.
Uns wurde noch der Tipp gegeben, nicht im Juni und Juli nach Finnland zu reisen, da es dann sehr viele Mücken gibt.
Weitere Informationen
- Oulu ist Kulturhauptstadt Europas 2026
Oulu ist zusammen mit 39 Gemeinden Kulturhauptstadt Europas 2026. Ganz Nordfinnland soll erwachen, wenn die kulturellen Veranstaltungen die Region zum Leben erwecken und die Menschen jeden Tag zu Freude und Kreativität inspirieren. Dies ist eine mehrjährige Reise, die im Jahr 2026 ihren Höhepunkt erreichen wird.
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Danke für diesen tollen Reisebericht und deine unfassbar schönen Fotos – da hat sich die Investition in die Speicherkarte echt gelohnt! Da würde ich wirklich auch gerne mal hin. <3
Liebe Grüße
Anne
Danke für deinen lieben Kommentar 🥰
Leider habe ich mittlerweile 3 von den Speicherkarten 😅 und ich möchte nächstes Jahr einen neuen Kamera-Body anschaffen.
Ich liebe alle nordischen Länder… Es ist so schön friedlich dort.
Liebe Grüße
Saphirija
Ok, WOW! Wie beeindruckend und schön ist das bitte? Da merkt man wieder, wie wenig man eigentlich von der Welt bisher gesehen hat und wie viel sie eigentlich zu bieten hat. Das sind Eindrücke, die man niemals vergessen wird, oder? Wunderschön und danke fürs zeigen!
Die Welt hat so viele schöne und magische Orte… Leider fehlt oft die Zeit und auch finanzielle Mittel um alle zu entdecken *seufz*
Eigentlich müsste ich mal mehr Richtung Süden reisen, aber mich zieht es automatisch in den Norden. Habe da wohl mein Herz hin verloren 😄
Danke für deinen lieben Kommentar 💜