Da hat es mich schon wieder erwischt

tee
Lesedauer: 3 Minuten

Ich weiß nicht, was diesen Winter mit mir los ist. Nach der heftigen Erkältung rund um Weihnachten und Neujahr dachte ich, ich hätte es überstanden. Aber nein – letzte Woche hat mich eine richtig fiese Grippe erwischt. Wobei meine Ärztin meinte, ich hätte noch Glück gehabt, da es sich um eine milde Variante gehandelt hat.

Grippe

Trotzdem hat es mir gereicht. Am Sonntagabend war ich noch eine Stunde mit meinem Cousinchen und ihrem Mops Luigi spazieren, habe danach geduscht und mich gut gefühlt. Keine Stunde später lag ich mit Fieber und Schüttelfrost auf der Couch. Vielleicht waren die starken Kopfschmerzen am Morgen bereits ein Vorzeichen, dass sich da etwas anbahnt.

Schilddrüse

Leider war die Grippe nicht mein einziges gesundheitliches Problem in der letzten Woche. Schon im vergangenen Spätsommer fing es mit Herzstolpern an. Da ich das als Symptom meiner Schilddrüsenerkrankung kenne, ließ ich direkt meine Blutwerte checken. Ergebnis: Eine Überfunktion mit einem TSH-Wert von 0,08 mU/l. Laut meiner Ärztin habe ich eine unruhige Schilddrüse, die sich schwer einstellen lässt.

Also reduzierte ich meine tägliche Dosis L-Thyroxin. Zunächst wurde es besser. Da ich ziemlich leidensfähig bin – wohl eine Folge meiner langjährigen Erfahrungen mit Depressionen – hielt ich die Symptome durch. Doch nach und nach kamen neue Beschwerden hinzu, und ich ging weiterhin von einer Überfunktion aus.

Herz

Vergangenen Donnerstag suchte ich dann das Gespräch mit meiner Hausärztin – eine sehr liebe und verständnisvolle Frau! Sie erklärte mir genau, was es mit dem Herzstolpern auf sich hat und dass ich mir keine Sorgen machen muss. Menschen mit einem ausgeprägten Körpergefühl – was bei mir aufgrund meiner Hochsensibilität der Fall ist – nehmen solche „Fehlschläge/Aussetzer“ des Herzens stärker wahr.

Nach dem Abhören meines Herzens ließ sie noch ein EKG machen. Alles soweit in Ordnung. Zur Sicherheit bekam ich ein 24-Stunden-EKG für Freitag auf Samstag, um festzustellen, wie häufig diese Extraschläge auftreten und ob eine medikamentöse Behandlung notwendig ist. Die Auswertung steht noch aus.

nochmal meine Schilddrüse

Zusätzlich ließ ich am Donnerstag erneut meine Schilddrüsenwerte überprüfen. Als ich am Freitag das EKG-Gerät abholte, erkundigte ich mich nach den Ergebnissen – und fiel aus allen Wolken: Mein TSH-Wert lag plötzlich über 7,5 mU/l. So hoch war er noch nie! Dabei lebe ich seit fast 20 Jahren mit meiner Schilddrüsenerkrankung. Nach drei Episoden von Morbus Basedow („ausgeheilt“) hat sich in den letzten Jahren Hashimoto entwickelt. Diese Schwankungen erklären natürlich einiges – unter anderem auch das Herzstolpern.

Fazit

Glücklicherweise ist nichts davon lebensbedrohlich, was mich sehr erleichtert. Dennoch ist es wichtig, falls ihr euch gesundheitlich nicht wohlfühlt oder ungewöhnliche Symptome habt – hört auf euren Körper und lasst es abklären. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, aber manchmal steckt mehr dahinter. Bleibt gesund!

Bis mein TSH-Wert wieder im Normalbereich liegt, wird es wohl ein bis zwei Monate dauern. Ich bin inzwischen geduldig und dankbar, dass mein Umfeld Bescheid weiß und versteht, warum ich mich aktuell so fühle, wie ich mich fühle.

Erholung und Ausblick

Und wie habe ich die vergangene Woche verbracht? Vor allem mit viel Schlaf, eingekuschelt auf meiner Couch und begleitet von unzähligen True-Crime-Dokus. Mehr war schlicht nicht möglich. Die kommenden Wochen werden durch die Symptome der Unterfunktion sicher noch herausfordernd, aber ich nehme mir die Zeit, die mein Körper braucht.

Links zum Thema Schilddrüse

Hier ein paar hilfreiche Links zu den wichtigsten Begriffen, die ich in diesem Beitrag erwähnt habe. Ich erspare mir an dieser Stelle eine ausführliche Erklärung, da es bereits viele gute Informationsquellen im Internet gibt:

Hinweis: Nicht jede auffällige Schilddrüsenwert-Veränderung bedeutet automatisch eine Autoimmunerkrankung. Ein guter Arzt wird das entsprechend abklären.

Anmerkung

Bei mir ist alles durch Spezialisten abgeklärt. Ich war mit meiner Schilddrüsenerkrankung im Laufe der letzten Jahre beim Nuklearmediziner, Endokrinologen und bin zur ständigen Überwachung und Weiterbehandlung bei meiner Hausärztin, wo jährlich ein Ultraschall gemacht wird.


Entdecke mehr von Weltenwanderer Blog

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

By Saphirija

Seit 2007 begeisterte Bloggerin. Gründerin und Hexe des Blogs. Herrin über die Hexenschafe. Leidenschaftliche Weltentdeckerin.

3 thoughts on “Da hat es mich schon wieder erwischt”
  1. Oh man, das klingt echt nach einer anstrengenden Zeit mit viel Unsicherheit. Ich drücke die Daumen und wünsche dir, dass sich die Werte wieder einpendeln/einstellen lassen.

  2. Was für eine Odyssey in den letzten Tagen, aber gut, dass sich alles irgendwie regeln lässt. Der Sohn scheint auch gerade mit so etwas wie Grippe zu kämpfen und hat Tage lang nur gelegen. Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung.

  3. Das ist ja nervig mit den Infekten. Zu den Extrasystolen, die können ein mental extrem runter ziehen. Mich haben die mal in eine handfeste Panik getrieben. Ich merke auch jeden einzelnen Stolperer, wenn ich die mal habe. Bei mir kommen die Phasenweise, sind dann aber auch irgendwann wieder weg. Auch mir haben x Ärzte gesagt, dass die harmlos sind. Da hat zwar beruhigt, trotzdem nervt jeder einzelne Stolperer.

Kommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..