Das war die erste German Comic Con – Review

2015 German Comic Con Titel
Lesedauer: 6 Minuten

Ich habe nun schon ein wenig überlegt, wie ich diesen Beitrag schreiben soll. Ich werde ihn recht knapphalten, weil es keinen Sinn macht, zuviel darüber zu schreiben, was alles auf der ersten German Comic Con schiefgegangen ist und für Verärgerung und Frust gesorgt hat. Natürlich war nicht alles schlecht.

Bilder kommen erst ganz am Schluss.

Einlass

Dieser war einfach eine riesengroße Katastrophe, um das mal milde auszudrücken. Es gab zwei Schlangen, als ich dort ankam. Zuerst musste man herausfinden, ob es einen extra Eingang für VIP-Ticket-Besitzer gab. Durch fragen, wobei sich einige auch nicht ganz sicher waren, stellte ich mich in die kürzere Schlange an. Es gab nämlich keine Beschilderung welcher Eingang nun für VIPs war.

Kaum war man im Gebäude, gab es eine kurze Taschenkontrolle (soviel zu den angekündigten intensiven Kontrollen) und man gelangte über eine Treppe in den 1. Stock wo man sich wieder eine längere Schlange einreihte. Am Ende dieser sollte man die Leistungen des VIP-Tickets erhalten, sprich, Autogramm- und Photoshoot-Gutschein (wer ihn noch nicht eingelöst hatte – wie ich…), T-Shirt, Tasche, Badge, EarlyBird, usw.

Es wäre natürlich möglich gewesen, das alles sich auch später zu holen. Ich bin es aber von Besuchen anderer Conventions gewöhnt, dies gleich am Eingang zu bekommen. Dabei gab es keinen solchen Rückstau und das man gute 2 Stunden anstehen durfte, wie es bei der GCC nun der Fall war. Ich vermute mal, es wurden weitaus mehr VIP-Tickets verkauft, als am Anfang geplant und verkündet worden sind. Ich kann mich da dunkel an eine Aussage mit 100 Stück pro Kategorie erinnern, wären also 300 VIP-Karten Besitzer gewesen. Sah nach mindestens doppelt so vielen aus.

Nach über zwei Stunden, so gegen 11:00 Uhr war ich dann endlich in der Halle. Den EarlyBird um 9:00 Uhr konnte man somit echt vergessen.

Am Sonntag ging es dann auf jeden Fall viel schneller und wieder mit einer sehr laschen Taschenkontrolle. Somit kam ich dann doch noch etwas den Genuss des EarlyBird.

Öffnungszeiten waren: Samstag von 09:30 – 20:00 Uhr (EarlyBird 09:00 Uhr); Sonntag von 09:30 – 18:00 Uhr (EarlyBird).

Verbesserungsvorschläge:

  • Gut ausgeschilderte Eingänge (großes Schild über den Eingang ob VIP oder Tagesticket)
  • Extra Raum, z.B. Vorraum, den man dann auch als VIP-Raum nutzen kann. So etwas gibt es bei einigen Conventions (z.B. Vienna Comic Con, London Film and Comic Con). Dieser Raum könnte dann ab etwa 8:00 Uhr geöffnet sein. Steht man nicht bis kurz vorher im kalten rum, sondern kann schön seine Angelegenheiten rund um das VIP-Ticket schon erledigen. So kommen nicht alle Ticket-Inhaber gleichzeitig an.

Autogramme

Der Autogramme-Bereich fand sich am Rand in der Halle 3B. Sehr großzügig gestaltet. Für seinen Star musste man halt immer wieder vorbeischauen, ob er nun am Tisch saß. Tickets für Autogramme konnte man schon vorher online kaufen oder hatte auch die Möglichkeit am Infopoint oder direkt beim Stargast. Persönlich fand ich die Preise schon etwas hoch angesetzt. Aber darüber kann man streiten  Mich hat etwas gestört, das es in dem Bereich schon mal etwas chaotisch zuging und man nicht gleich sah, wo wer anstand, außerdem liefen viele Besucher in dem Bereich kreuz und quer herum.

Verbesserungsvorschlag:

  • Den Bereich mit Bändern (oder wie die Teile heißen) abgrenzen und dadurch einen Eingang und Ausgang schaffen, wo man nur mit gekauften Ticket hineinkommt (siehe Bildchen)
plan_autogramme

Photoshoots

Ich habe mir nur einen Photoshoot mit James Marsters gekauft. Lag wohl auch ein wenig an den Preisen. Irgendwie war das ganze aber nur ein Chaos. Ewig lange Warteschlangen vor den Photo-Areas, die quer durch die Halle führte und so die Wege der anderen Besucher kreuzte. Nach dem Photoshoot musste man leider warten bis dieser zuende war, den erst dann wurde begonnen, die Fotos auszudrucken. Es bildete sich daher eine große Menschenansammlung um die Fotoausgabe. da verlor man schnell den Überblick.

Verbesserungsvorschlag:

  • Es gibt die Möglichkeit während des Shoots, die Bilder von der Kamera schon an den Computer zu schicken und mit den Ausdrucken zu beginnen. Bis man nach den Foto sein Zeug wieder zusammen hat, ist das Foto dann gedruckt und der Besucher ist glücklich, das er dieses gleich hat 
  • Photoshoot-Area in einen Bereich legen, wo kein Durchgang daneben liegt

Hauptbühne – Panels

Ich habe mir einige Panels angeschaut, vor allem am Sonntag. Als VIP (Platin) durfte man in den ersten drei Reihen vor der Bühne sitzen. Kontrolliert wurde dies aber sehr selten. Es war leider immer ein ziemliches Kommen und Gehen, auch während eines Panels. Außerdem gab es der Halle mit der Hauptbühne noch 3 Essen- und Getränkestände. Dadurch gab es noch mehr Unruhe und ab und zu roch es stark nach verbrannter Pizza. Die einzelnen Panels hätten etwas länger sein können.

Bühne 2 – Comics & More

Hier besuchte ich nur eine Lesung (Felix Mertikat, Verena Klinke, Christian von Aster: Steam Noir) und beinah wäre ich an der „Bühne“ vorbei gelaufen, den hierbei handelte es sich echt um eine sehr kleine Bühne hinter einer großen Säule mit ca 30 Stühlen davor. Von einem Stand daneben kam recht laute Musik und erst als der Moderator laut darauf hinwies, wurde diese leiser gemacht.

Vielleicht könnte man die Bühne das nächste mal vielleicht von der Seite mit so Stellwänden wie beim Photoshoot etwas abgrenzen.

Händler

Die Händler waren auf zwei Hallen verteilt. Das Sortiment war meiner Meinung nach sehr Anime/Japan-lastig. Auch war die Händlerauswahl manchmal etwas fragwürdig, da einige Merch-Sachen schon sehr nachgemacht aussahen und deutlich günstiger als die „Originale“ waren.
Mir fehlten so die großen Comic-Verlage wie z.B. Panini.

Verbesserungsvorschläge:

  • Größere Vielfalt an Händlern, z.B. Elbenwald
  • Auf die Breite der Gänge achten.

Organisation / Mitarbeiter

Welche Organisation? Da gibt es die meisten und größten Kritikpunkte. Erstmal trotzdem großen Respekt, das sich Herr Borchert sich getraut hat, so ein großes Projekt auf die Beine zu stellen, trotzdem ging echt einiges schief, der Einlass ist da ein Punkt auf der Liste.

Sich dann herauszureden, es sei das erste Event, sorry, in der heutigen Zeit, wo jährlich zig Messen (und zwar weitaus größere) stattfinden, sollte es möglich sein, das Know-how einkaufen zu können und man hat bestimmt die ein oder andere Convention besucht und hätte sich da ein paar Dinge mehr abschauen können.

Bei den Mitarbeitern während der Convention sollte das nächste Mal unbedingt aufgestockt werden. Es war schwierig jemanden zu finden, den man etwas fragen konnte. Fand man jemand, wusste dieser aber nicht Bescheid. Die Freundlichkeit ließ dann auch des Öfteren mal zu wünschen übrig. Ich kann verstehen, wenn viele frustrierte Besucher auch nicht mehr so ganz freundlich Fragen stellen, aber da sollte man dann doch drüber stehen.

Verbesserungsvorschläge:

  • Mehr Personal während der Convention, die entsprechend gut mit Informationen versorgt sind und auch über ihren Bereich (z.B. Autogramme, Photoshoot) bescheid wissen.
  • Farblich auffällige T-Shirts, damit man erkennt, wen man bei Fragen ansprechen kann.
    Bei der VIECC hatten die Mitarbeiter, die sich gut in einem speziellen Bereich auskannten, grüne T-Shirts und Personen die sich in so ziemlich jeden Bereich auskannten hatten ein pinkes T-Shirt. So war immer gleich ersichtlich wer zum Con-Personal gehört.

FAZIT

Viel Frustration, Enttäuschung und Warterei, aber auch Spaß, Unterhaltung und viele nette Leute kennengelernt.
Uuuund ich habe ein Foto mit James Marsters *gnihihihiii* 
Soweit habe ich ja alles geschrieben, was mir mehr oder weniger gefallen hat. Auch habe mir Gedanken gemacht, was man verbessern könnte. Das Wichtigste ist es, besser zu planen und unbedingt mehr geschultes Personal vor Ort! Der Informationsfluss auch während der Veranstaltung muss unbedingt besser werden.

Es gibt nun schon im Vorverkauf Tickets für die nächste German Comic Con im nächsten Jahr. Ich habe daher noch etwas Zeit mir zu überlegen, ob ich wieder hinfahre. Es muss ziemlich nachgebessert werden, das ich mir ein Ticket kaufe und hinfahren werde.
Kleines Highlight fand ich ja das Gruppenfoto mit allen Stars. Zwar auch eine kleine Massenabfertigung, aber eine zusätzlich  schöne Erinnerung!

Die nächste GERMAN COMIC CON findet nächstes Jahr vom Fr, 02. bis So, 04.12.2016 in den Westfalenhallen in Dortmund statt.

PS: Ich habe gerade etwas Probleme mit Bilder in den Beitrag einbinden (seit dem WordPress-Update…). Es wird daher einen extra Beitrag mit Bildern geben 


Entdecke mehr von Weltenwanderer Blog

Subscribe to get the latest posts sent to your email.

By Saphirija

Seit 2007 begeisterte Bloggerin. Gründerin und Hexe des Blogs. Herrin über die Hexenschafe. Leidenschaftliche Weltentdeckerin.

6 thoughts on “Das war die erste German Comic Con – Review”
    1. Welche Organisation… Ja das haben wir Händler uns auch gedacht. So ein Chaos haben wir nach 12 Jahren Festivals und Messen noch nie erlebt. Absolute Katastrophe. Dazu viel zu hohe Standgebühren. Leider wurde trotz frühzeitiger Buchung im Juni, unser Stand nicht mit eingetragen, sodass wir in der hintersten Ecke gelandet sind. Kaum einer hat uns überhaupt wahrgenommen. Die unfreundlichsten Securitys aller Zeiten, die selbst bei einem Auffahrunfall auf dem Parkplatz nur tatenlos zugesehen haben. Alles in allem nicht weiter zu empfehlen!

  1. Bestätigt irgendwie das was ich erwartet hatte.
    Gut, dass ich mir das Erlebnis gespart hab.

    Zusätzlich kann man sich dann wohl auch das „Weekend of Hell“ vom selben Veranstalter sparen, sicher ist die Organisation dort nicht besser.

    Warum da überhaupt das Wort „Comic“ vorkommt frage ich mich eh, wird ja offensichtlich, wieder mal sehr stiefmütterlich behandelt…

    Ansonsten: WTF? Taschenkontrollen? Und, dass offenbar auf der Facebook Page die kritischen Kommentare gelöscht werden hinterlässt auch einen eher negativen Eindruck.

    1. Das ist ja mal interessant. Von dem „Weekend of Hell“ habe ich bis jetzt gar nichts gehört. Nicht das ich da nun hinwollte. Das wird nach dem gleichen Prinzip nun aufgezogen. Zuerst eine UG gründen und diesmal steht ein andrer Name als Ansprechpartner dahinter. Adresse ist gleich.

      Der Bereich Comic war echt sehr dünn. Vielleicht sollte man den Namen umändern auf „German Film and Comic Con“ 🙂

      Daher hinterlasse ich hier meine kritischen Meinung, das kann wenigstens keiner löschen 😀

      1. Das Problem mit dem Namen haben im Grunde fast alle Comic Cons. Was aber auch an den Vorbildern aus Amiland liegt, wo Comics auch nicht mehr ganz so groß geschrieben werden, auf den großen Conventions.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.