koelner dom Hohenzollernbrücke
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Ein Freitag zwischen Playoff-Fieber, VIP-Lounge und 80 Minuten Schlaf

Manchmal reicht eine Nacht – mit Zugticket, Stadionkarte und einem guten Timing – um ein kleines Abenteuer zu erleben.

Freitag, 13:00 Uhr: Treffpunkt Bahnhof Ingolstadt. Acht Leute, ein Ziel: Köln. Zwei aus unserer Gruppe kamen – wie eigentlich immer 😜 – erst kurz bevor der ICE einfuhr am Gleis an. Der Zug war zwar noch gar nicht im Bahnhof, aber wir ärgern die beiden immer gerne liebevoll für ihre „legendäre Pünktlichkeit“. Gehört halt irgendwie dazu.

Um 17:30 Uhr kamen wir in Köln an. Zeit genug, um ganz entspannt zur Lanxess Arena zu laufen. Ich war vorher noch nie dort – weder für ein Konzert noch für ein Spiel – und war ehrlich gesagt ziemlich beeindruckt, als wir vor der riesigen Halle standen.
Was ich an dem Punkt schon ein bisschen bereute: meine warmen Schuhe. Die trage ich bei Eishockeyspielen eigentlich immer, weil ich an den Füßen schnell friere – aber an diesem Abend war es draußen richtig warm, und meine Füße hatten gefühlt Sauna Deluxe. Tja, man kann nicht alles vorhersehen.

Drinnen wartete das Playoff-Spiel der Kölner Haie gegen den ERC Ingolstadt. Und das Beste: Wir hatten VIP-Karten für die sogenannte Shark Zone. Das machte den Abend nochmal ein Stück besonderer – mit Zugang zur Lounge und Verpflegung inklusive. Die Lanxess Arena war komplett ausverkauft, 18.600 Zuschauer sorgten für eine Wahnsinnsstimmung – und ich war ehrlich beeindruckt von der schieren Größe dieser Halle.

Unsere Plätze lagen in Reihe 11, also relativ nah am Eis. Insgesamt konnte man das Spiel gut verfolgen, nur wenn direkt an der Bande auf unserer Seite – bei den Spielerbänken – um den Puck gekämpft wurde, war so gut wie nichts zu sehen. Schade, weil gerade dort oft ordentlich Action war.

Die Verpflegung in der VIP-Zone war absolut in Ordnung: Als Vorspeise gab es unter anderem Hähnchenspieße, verschiedene Salate und Garlic-Butter-Baguettes. Die Hauptspeise war ein Pulled Beef Burger – den gab’s auch in vegan, und ich habe mich für diese Variante entschieden. Richtig lecker! Zum Nachtisch: Donuts. Und zu trinken? Gab’s reichlich – in diesen kleinen 0,2-Liter-Bechern, die irgendwie charmant und ein bisschen absurd zugleich waren. Der Rest der Truppe gönnte sich fleißig Kölsch 😄 – ich blieb alkoholfrei unterwegs, aus gesundheitlichen und anderen persönlichen Gründen. Ging auch ganz gut so.

Und wie so oft im Eishockey erlebten wir auch hier wieder diese besondere Herzlichkeit zwischen den Fans beider Vereine. Schon im VIP-Bereich kamen wir mit zwei jungen Kölnern ins Gespräch, und später unterhielten wir uns noch mit einer Familie, die uns wärmstens das Gaffel am Dom – ein kölsches Brau- und Wirtshaus – empfahl. Wir sind tatsächlich noch hingegangen, und es hat sich absolut gelohnt. Nach dem Spiel – das der ERCI leider verlor – klopfte mir ein Haie-Fan im Vorbeigehen freundschaftlich auf die Schulter. Keine Häme, kein Spott – einfach ehrlicher Sportsgeist. Genau so wünscht man sich das.

Hohenzollernbrücke und dom koeln

Nach dem Spiel streiften wir noch ein wenig durch die Kölner Nacht, bevor um 3:21 Uhr unser Zug zurückfuhr. 80 Minuten Schlaf irgendwo zwischen Halbschlaf und Dösen. Um 7:53 Uhr rollten wir wieder in Ingolstadt ein – müde, durch, aber auch ziemlich zufrieden. Ich selbst war zusätzlich noch ordentlich reizüberflutet, aber das gehört bei so viel Input wohl einfach dazu.

Fazit: Eine besondere Nacht mit vielen Eindrücken. Hat Spaß gemacht – auch wenn mir irgendwann alles ein bisschen viel wurde. Aber hey: Genau solche Erlebnisse machen das Leben bunter.
Und ja… es ist schon ein bisschen verrückt, für ein einziges Eishockeyspiel insgesamt acht Stunden im Zug zu sitzen. Aber irgendwie war’s das auch wert 😅
Vielen Dank an unsere Reiseleitung – für die Planung, die Organisation und dass wir alle wieder gut nach Hause gekommen sind 😄

Galerie


Hinweis: Da ich während des Ausflugs kein passendes Foto für das Titelbild gemacht habe, wurde dieses mit Hilfe von KI erstellt. Es soll die Atmosphäre des Abends in Köln symbolisch einfangen.


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By Saphirija

Seit 2007 begeisterte Bloggerin. Gründerin und Hexe des Weltenwanderer Blogs. Hüterin der Hexenschafe. Leidenschaftliche Weltentdeckerin.

One thought on “One Night in Cologne / Köln – #eishockey”

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