Manchmal stolpert man ganz unerwartet über ein Buch – so ging es mir mit Die Auslese von Joelle Charbonneau auf der Leipziger Buchmesse. Als Dystopie-Fan hat mich der Klappentext sofort angesprochen, und ich war gespannt, was mich erwartet: Eine brutale Prüfung, eine gefährliche Auswahl und eine Protagonistin, die mehr hinterfragt als ihr lieb ist.
Informationen zum Buch:
Nur die Besten überleben
Band 1 von 3 der „Die Auslese“-Trilogie
Autorin: Joelle Charbonneau
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag
ISBN: 978-3-764-53117-1
Erscheinungstermin: 26. August 2013
Preis 9,99 € (Taschenbuch)
416 Seiten
Gekauft: 13. März 2014
Sie wurden auserwählt, um zu führen – oder zu sterben.
Worum geht’s?
Nach verheerenden Fehlern in der Vergangenheit hat sich die Gesellschaft des Vereinigten Commonwealth neu organisiert: Nur die Besten sollen über die Zukunft des Landes entscheiden dürfen. Psychologen und Funktionäre wählen aus, wer sich für ein Amt qualifiziert – durch die sogenannte „Auslese“.
Die sechzehnjährige Cia Vale wird für die Prüfungen ausgewählt und ist zunächst stolz, dabei zu sein. Doch die Freude schlägt schnell in Angst um, als die erste Mitbewerberin stirbt. Cia erkennt, dass hinter der Auswahl weit mehr steckt als ein harmloser Eignungstest – und dass nur die Stärksten (und Skrupellosesten?) überleben.
Mein Eindruck
Ich liebe Dystopien und habe Die Auslese damals auf der Leipziger Buchmesse entdeckt – der Auftakt einer Trilogie, der definitiv neugierig macht. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen, die Geschichte rund um Cia hat mich schnell gepackt.
Allerdings konnte ich mich des Gefühls nicht ganz erwehren, dass mir einiges sehr bekannt vorkam. Die Grundidee erinnerte mich an Bücher wie Die Tribute von Panem oder Cassia & Ky – nicht direkt kopiert, aber doch mit sehr ähnlichen Motiven. Das Setting, die Prüfungen, die Gefahr… vieles fühlte sich vertraut an.
Ein kleiner (halb amüsanter) Kritikpunkt: Cia scheint über eine magische Pistole mit unendlicher Munition zu verfügen. Sie schießt – und schießt – und schießt… ohne je nachladen zu müssen. Vielleicht habe ich etwas überlesen, aber es fühlte sich ein wenig wie ein Videospiel an 😅
Trotzdem: Der erste Band macht neugierig auf mehr. Ich hoffe, dass sich in Band 2 (sofern übersetzt) die Geschichte weiterentwickelt und noch stärker ihren eigenen Weg findet.
Fazit
Ein solider Dystopie-Auftakt mit spannender Grundidee, aber nicht ganz frei von Genre-Klischees. Wer ähnliche Reihen mochte, wird sich hier schnell zurechtfinden – auch wenn echte Überraschungen eher rar bleiben.
Gelesen: 17. – 19. März 2014
Bewertung:

6 von 10 Bücherstapeln!
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