Versteckt zwischen Raben, Magie und alten Legenden: „Die Rabenkönigin“ von Michelle N. Weber ist schon 2016 im Drachenmond Verlag erschienen – und trotzdem erst jetzt bei mir gelandet. Manchmal braucht ein Buch eben den richtigen Moment, um einen zu finden. Und dieser hier war perfekt.
Eine Königin, in deren Brust kein Herz schlägt.
Ein Prinz, gefangen hinter Spiegeln.
Das Spiel des Feenkönigs, das keine Sieger kennt.
Informationen zum Buch

Die Rabenkönigin
Autorin: Michelle N. Weber
Verlag: Drachenmond Verlag
ISBN: 978-3959910415
Erscheinungsdatum: 15. Oktober 2016
Preis: 14,90 EUR Taschenbuch
372 Seiten
Genre: High-Fantasy
Gekauft: 25. Februar 2019
Gelesen: 04. – 09. März 2019

Story
In der Stadt Sorieska kursieren seit Jahren düstere Gerüchte: Auf der königlichen Familie soll ein mächtiger Fluch lasten. Seit Generationen wurde kein Mitglied mehr gesehen, und kaum jemand wagt sich noch zum alten Schloss auf dem Hügel, über dessen Türmen Schwärme von Raben kreisen.
Als Majas Onkel wegen der bevorstehenden Hochzeit der Königin dorthin aufbricht, begleitet sie ihn – gegen den Willen ihres Vaters. Maja hat einen ganz eigenen Grund: Sie möchte endlich herausfinden, was mit ihrem Freund Elejas geschehen ist. Er betrat vor einem Jahr das Schloss – und kam nie zurück.
Das Feenblut in Majas Adern flüstert ihr seitdem immer wieder Warnungen zu. Mit Hilfe eines sprechenden Raben beginnt sie, die Geheimnisse des Schlosses und seiner Bewohner zu entschlüsseln…
Meinung
Aufmerksam geworden bin ich auf Die Rabenkönigin ganz zufällig in der Zeilenspringer-Facebookgruppe. Das Cover sprach mich sofort an – und der Klappentext versprach genau die Art von Geschichte, die ich mag: geheimnisvoll, märchenhaft, ein Hauch Magie.
Ursprünglich dachte ich, es wird ein netter Lückenfüller für zwischendurch – aber Pustekuchen 😄 Ich habe das Buch während meines Urlaubs im verschneiten Bakkejord (Norwegen) begonnen. Am 4. März 2019 war das Wetter in unserem Farmhotel so stürmisch, dass ich den ganzen Nachmittag mit meinem Kindle verbracht habe. Ich konnte kaum aufhören zu lesen! Nur die Ausflüge und Polarlichter haben mich zwischendurch zum Pausieren gezwungen. Nach fünf Tagen hatte ich die 372 Seiten verschlungen.
Der Schreibstil von Michelle N. Weber ist angenehm flüssig, ich kam mühelos in die Geschichte rein. Die Charaktere sind klar gezeichnet – und das Wichtigste: Sie haben mich nicht genervt. Klar, manchmal denkt man sich „Warum tust du das jetzt?“, aber das hielt sich hier sehr in Grenzen. Auch positiv: Die Figurenanzahl ist überschaubar, man verliert nicht den Überblick.
Zentrale Figuren sind die Königin, ihr Bruder, einige Bedienstete, Maja, Elejas, Majas Vater und Onkel sowie der Feenkönig und seine Begleiter. Zugegeben, ich habe ein paar Namen wieder vergessen – Nachteil des eBooks, wenn man keine Notizen macht 😅
Besonders mochte ich das Spiel zwischen Maja und dem Raben – wobei aufmerksamen Leser*innen recht schnell klar wird, wer der Rabe wirklich ist. Ich denke, das ist von der Autorin auch so beabsichtigt.
Ein kleiner Kritikpunkt: Es gab ein paar abrupte Szenenwechsel, bei denen ich das Gefühl hatte, dass eine Mini-Zwischenszene fehlt. Das hat mich kurz aus dem Lesefluss gebracht – war aber kein großer Störfaktor.
Fazit
Wer Lust auf eine mystische Geschichte voller Magie, alten Adelshäusern, Feen, Göttern und einem Hauch Romantik hat, sollte Die Rabenkönigin definitiv lesen. Ein märchenhafter Roman mit düsterer Note – perfekt für einen verregneten (oder verschneiten) Nachmittag.
Bewertung

8 von 10
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