Naja, es war ein kleines Abenteuer. Ich fahre ja viel mit der Bahn und das auch schon seit Jahren. Bis jetzt hatte ich noch nie ein Streik-Erlebnis.
Die Woche vorher, beim ersten Streik, haben Vel und ich noch Witze gemacht, das vielleicht ja an unserem Anreisetag zu den Internationalen Spieletagen in Essen auch gestreikt wird. Tja… Darüber sollte man keine Späße machen, denn meistens tritt dann der Fall ein, wie bei uns.
Ich bin dann noch Dienstagabend zum Bahnhof gefahren, aber dort konnte (oder wollte) man mir keine Auskunft geben. Dabei gab es Online schon die Information, das alle Züge Richtung Essen über Nürnberg ausfallen.
Zuhause suchte ich mir dann mit Hilfe von Vel eine tolle Verbindung über München und Mannheim heraus, die auch fuhr. Leider musste ich auch schon um 7:34 Uhr in Ingolstadt losfahren. Mein ICE über Nürnberg wäre erst um 10:31 Uhr gefahren. Hauptsache ich komme in Essen an. Für den ICE ab München habe ich mir einen Platz im tollen Panaromaabteil reserviert. Da war es echt richtig ruhig.
Bis Stuttgart ging die Fahrt ohne größere Probleme voran. Es war in den Gängen teilweise etwas eng und man musste, um auf die Toilette zu kommen (die an Ekeligkeit mal wieder alles übertroffen hat) über einige Leute drüber steigen, die am Boden saßen.
In Stuttgart wurde es aber dann lustig. Ich habe mir bei der Einfahrt in den Bahnhof nur gedacht, woaw, viele Leute am Bahnsteig.
Irgendwann waren alle eingestiegen, aber der Zug fuhr nicht los. Dann kam die Durchsage der Schaffnerin.
Gerade wurde per Durchsage die Zwangsteilräumung des ICEs angekündigt. 150% ist der ICE belegt.
— Mya Faye (@Saphirija) 15. Oktober 2014
Okay, nun wird damit gedroht, wenn nicht noch mehr freiwillige hier aussteigen, dann endet der Zug hier! — Mya Faye (@Saphirija) 15. Oktober 2014
Erlösende Nachricht: ICE fährt gleich los, sobald die Strecke frei ist, aber wir sollen uns darauf einstellen, das in Mannheim die gleiche..
— Mya Faye (@Saphirija) 15. Oktober 2014
Nach der dritten Durchsage mit der Androhung den Zug in Stuttgart enden zu lassen, sind scheinbar genug Freiwillige in den anderen Zug umgestiegen. Es gab für die Freiwilligen einen 25,- € Gutschein.
Mit etwa 30 Minuten Verspätung ging es dann nach Mannheim, wo Vel einstieg. Den Kaffee, den er für mich besorgt hatte, hatte er in der Zeit dann schon selber getrunken.
Ich habe Domi das Bild links geschickt. Da kam dann eine lustige Frage zurück 😀 (Bild rechts).
Vel und ich wurden übrigens von einem Herrn ermahnt uns (noch) leiser zu unterhalten. Möh! Der Typ hat aber so ziemlich jeden, auch draußen im Gang um Ruhe gebeten. Okay, das Panoramaabteil ist ein Ruhebreich, aber das heißt ja nicht, das man komplett schweigen muss. Wir haben uns echt leise unterhalten. Ist aber nicht das erste Mal, das wir auf einer Zugfahrt von einem Mitreisenden ermahnt wurden 😀 (-> Bericht zu dieser Fahrt).
Gegen 15:30 Uhr kamen wir in Essen an und sammelten im Starbucks den Nerd auf, der mit dem Fernbus gefahren ist. Somit war unser kleines Abenteuer mit der Streik-Bahn beendet und ehrlich gesagt, es war dann am Ende nicht so schlimm wie befürchtet.
Ich erhielt in Facebook zu einem Post (Thema Zug endet hier) echt sehr helfende not Kommentare…
Wer nicht umplant, lebt eben die Odyssee nach..
Ich hätte meine Planung auf 1-2 wochen später verschoben..😉 gibt auch nen PKW… Oder eben früher anreisen. Aber
Man lernt ja aus fehlern..
Wenn sich eine Messe so leicht verschieben lässt, aber ich rege mich darüber nicht auf.
Danke an Sieglinde für ihre Kommentare!!! Die waren echt super!!!
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