Das Buch „Die Namenlose Königin“ von Rebecca McLaughlin ist für mich ein kleine Überraschung des Jahres.
Eine Diebin von der Straße wird zur Königin
Informationen zum Buch
Die Namenlose Königin
Originaltitel: The Nameless Queen
Autorin: Rebecca McLaughlin
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404-20925-5 (Amazon*)
Erscheinungsdatum: 27.03.2020
Preis: 15,00 € (Taschenbuch)
352 Seiten
Genre: Fantasy
Gekauft: 27.03.2020
Gelesen: 22.07.2021
Inhalt
Münze ist eine Namenlose und gehört damit zum Bodensatz der Gesellschaft im Königreich Seriden. Doch eines Tages passiert das Unglaubliche: Der König stirbt, und auf Münzes Arm erscheint eine schwarze Krone. Das magische Tattoo wird an denjenigen weitergegeben, dessen Namen der König auf dem Sterbebett ausspricht und den er so als seinen Erben benennt. Doch Münze hat weder einen richtigen Namen noch eine Verbindung zum König. Nur widerwillig offenbart sie sich und findet sich wenig später im Palast wieder. Schon bald bemerkt sie, dass ihr Schicksal keinesfalls vom Zufall gelenkt wurde und sie die magische Kräfte, die mit dem Tattoo in ihr erwacht sind, im Palast nur zu gut gebrachen kann…
Meinung
Mich haben am Anfang etwas die Namen der Charaktere irritiert. Die Namenlosen geben sich selbst Namen, meist nach Gegenständen. So definiert sich in dem Buch die 2. Klassen Gesellschaft. Die Adligen und Bürger bekommen zur Geburt einen Namen und dadurch das Recht auf ihr komfortables Leben, während die Namenlose ohne Rechte (und Namen) leben müssen und sich durch Gaunereien über Wasser halten. Man merkt schnell, ein Name verleiht Macht. Macht über andere. Das wird über den Aspekt hier sehr gut definiert.
Am Anfang empfand ich die Protagonistin etwas kühl, sowie auch den Schreibstil der Autorin. Es fehlte mir eine gewisse Kreativität. Doch im Verlauf der Geschichte wurde es besser. Ich muss mich oft erst in den Schreibstil eines Autoren einlesen. Daher warte ich bei mehrteiligen Romanen oft, bis fast alle Bände erschienen sind, um diese dann am Stück durchzulesen. Bei diesem Buch handelt es sich aber um eine abgeschlossene Geschichte.
Mir fiel recht schnell auf, dass die Autorin wohl den Schwerpunkt des Buches auf die Entwicklung der Charaktere und Handlung legte. Die Schauplätze wurden oft nur recht rudimentär beschrieben. So ganz konnte ich mir die Stadt daher nicht vorstellen.
Die Protagonistin Münze (im englischen Coin) ist von Anfang aufs Überleben eingestellt, doch ist ihr die Sicherheit von den wenigen Freunden, denen sie weitestgehend vertraut, wichtig. Sie setzt sich bei jeder möglichen Gelegenheit für sie ein, um sie zu schützen. Man erkennt schnell, welche Werte ihr wichtig sind und nach welchen sie handelt. Sie stellt sich ihrem Schicksal, doch zweifelt sie auch mal, ob sie dem allen überhaupt gewachsen ist.
Begeistert war ich von den Plotttwists der Autorin. Waren einige Charaktere am Anfang recht Klischeehaft, steckt doch mehr dahinter, als man glaubt. Auch Situationen lösen sich dadurch anders auf, als es den Anschein macht.
Bei diesem Buch bin ich wieder Coveropfer geworden. Es hat mich gleich angesprochen und dann noch die Inhaltsangabe. Buch gekauft. Etwas irritierend war, das in der Buchbeschreibung die Protagonistin Coin genannt wird und im Buch selbst die Übersetzung Münze verwendet wird. Eine Kleinigkeit.
Bewertung
7,5 von 10
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