Am Freitag, 12. Oktober 2018 war ich zufällig am Abend auch in Ludwigs Festspielhaus in Füssen als nach ca. 20 Minuten die Vorstellung des Musicals „Der Ring“ von Frank Nimsgern wegen einem Chlorgas-Alarm unterbrochen werden musste.
Schon an dem Sonntag davor wurde eine Vorstellung wegen eines technischen Problems vorzeitig beendet und als konzertante Version nach etwa einer Stunde fortgesetzt.
Zufällig am Festspielhaus?
Wieder so ne Geschichte [sce emoji=“laugh“/] Also, für die Vorstellungen am Samstag und Freitag hatte ich Karten, nicht für Freitag, aber Thekla. Das war aber kein Problem. Ich habe mich dazu bereit erklärt, zum Essen mit zum Festspielhaus zu fahren und während sie in der Vorstellung sitzt, draußen zu fotografieren und mich später in der Bar mit einem Buch zu beschäftigen. Für mich kein Problem, da ich mich sehr gut alleine beschäftigen kann [sce emoji=“smile“/] Die einzige Gefahr, die bei meinem Vorhaben bestand war, das ich eventuell beim Fotografieren und Rumlaufen in den Brunnen vorm Festspielhaus fallen könnte.
Ich bin zum Glück nicht in den Brunnen gefallen, sondern konnte ein paar schöne Bilder vom beleuchteten Festspielhaus machen.
Keine 30 Minuten – Chlorgas-Alarm – Showstop
Ich stand gerade am Brunnen herum und probierte ein paar Einstellungen an meiner Spiegelreflexkamera aus, als mir auffiel, das auf einmal so viele Personen durch das Foyer und der Bar liefen. Okay, das war komisch und ich machte mich schnell auf den Weg zum Gebäude um Thekla zu erwischen, was auch klappte. Sie erzählte mir, dass es bei der Szene mit den Rheinamazonen nicht mehr weiterging und diese noch versuchten etwas zu improvisieren. Auch wurde der Geruch nach Chlor immer stärker.
Im Foyer und an der Bar sammelten sich schnell die Leute. Bald war auch klar, dass es wohl etwas länger dauern wird. Wir standen gut 20 Minuten draußen und die mit Sirenen ankommenden Fahrzeuge hörten nicht auf. Am Ende waren ca. 80 Feuerwehrleute, sowie 30 Sanitäter Vorort.
Freigetränke und ein Mini Unplugged Konzert
Um die Zeit für die wartenden Gäste so angenehm wie möglich zu gestalten, gab es erst mal für alle kostenlose Getränke an der Bar. Nach einer kurzen Information, das man noch auf Rückmeldung vom Verantwortlichen der Feuerwehr warte, gab es im Foyer ein kleines Unplugged Konzert mit Chris Murray, den Rheinamazonen Zärtlichkeit (Kathy Savannah Krause), Lust (Kristin Backes), Schmerz (Stefanie Gröning) und Frank Nimsgern am Klavier.
Es war jedem Besucher freigestellt zu gehen, wenn er nicht länger warten wollte. Man hatte die Möglichkeit an der Kasse einen Zettel auszufüllen und sich zu entscheiden, ob Geld zurück oder ein Ticket für eine der beiden nächsten Vorstellungen.
Nach fast zwei Stunden gab es die erlösende Rückmeldung, dass die Vorstellung weitergespielt werden kann, inkl. Schwimmbadaroma im ganzen Saal.
Für mich wurde es halt auch immer später und das Warten etwas doof. Daher entschloss ich mich doch einfach mal an der Kasse zu fragen, ob ich nicht vielleicht ein Ticket für diese Vorstellung kaufen könnte. Ich erklärte einer Dame vom Theater mein kleines Dilemma, das ich ja nun länger warten müsste und mir gerne ein Ticket kaufen möchte. Sie war sehr lieb und brachte mich gleich direkt zum Saal. Also ohne Ticket mit in die Vorstellung
Nochmal fast von Anfang
Ich habe mich in die 10. Reihe an den Rand gesetzt, das war völlig in Ordnung für mich. Die Szene mit den Rheinamazonen wurde nochmal wiederholt. Somit war das eigentlich fast nochmal von Anfang an. Etwas komisch geschrieben der Satz
Ursache
Mittlerweile ist auch der Grund für den Alarm gefunden worden. Es funktionierte wohl eine Pumpe nicht, deren Filter von einer Goldmünze verstopft war und somit löste sich eine Chlortablette nicht richtig auf und somit entstand diese starke Chlorgasbildung, die ein Brandschutzbeauftragter bemerkte und den Alarm auslöste.1
Jetzt fragt man sich, wie kommt ein Goldstück in den Filter… Ich habe keine Vorstellungen bis zu der gesehen. Aus Erzählungen (ich hoffe, das stimmt auch) weiß ich nur, das Gott Wotan (Jan Ammann) am Anfang sein Gold und den Ring der Macht in das Wasserbecken (Rhein) wirft, damit es von seinen Töchtern, den Rheinamazonen, bewacht wird. Aber vielleicht war die Münze oder etwas dergleichen schon vorher in dem Becken und landete mit der Zeit in dem Filter.
Zum Schluss
Trotzdem war es ein noch schöner Abend, auch wenn man den Darstellern etwas die fehlende Spannung durch die zwei Stunden Anspannung durchs warten, anmerkte.
Man muss trotzdem sagen, es wurde gut reagiert in dieser Situation, von allen Beteiligten, was bestimmt nicht immer ganz einfach ist. Respekt
1 Quelle: Allgäuer Zeitung
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