Clair Obscur: Expedition 33 hatte schon früh meine Aufmerksamkeit – der erste Trailer war ein echter Blickfang, und das, was ich auf der Steam-Seite gelesen habe, klang vielversprechend: düstere Fantasy, eine geheimnisvolle Malerin, rundenbasierte Kämpfe und eine optisch beeindruckende Welt. Mein Interesse war geweckt.
Den letzten Schubs hat mir schließlich Judibjubis Stream gegeben. Ihre Begeisterung war so ansteckend, dass ich das Spiel kurzerhand selbst gekauft habe – und ich habe es keine Sekunde bereut.
Jetzt, nach meinen ersten eigenen Spielstunden, bin ich tief beeindruckt. Clair Obscur ist atmosphärisch, fordernd, wunderschön und seltsam melancholisch. In diesem Artikel erzähle ich euch, was mich bisher besonders begeistert hat – und warum ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht.

Das Spiel stammt vom französischen Studio Sandfall Interactive und wurde von Kepler Interactive veröffentlicht. Es erschien am 24. April 2025 für PC, PS5 und Xbox – mit mehreren Editionen zur Auswahl. Ich liebäugele übrigens mit der Collector’s Edition, aber leider war die in Europa so schnell ausverkauft, dass ich leer ausgegangen bin 😭. Bitter, aber vielleicht taucht ja irgendwann mal eine auf eBay auf (mit Glück und ohne Wucherpreis…).
Eine Geschichte wie ein Gemälde – düster, faszinierend und geheimnisvoll
Schon der erste Trailer hat mir eine Gänsehaut beschert. Die Musik, das eindrucksvolle Design und diese bedrohliche Stimme, die eine Zahl verkündet – es war sofort klar, dass Clair Obscur: Expedition 33 mehr ist als nur ein typisches RPG. Es ist eine düstere Vision, ein Albtraum in Öl auf Leinwand.

Die Geschichte beginnt mit einer grausamen Wahrheit: Jedes Jahr löscht eine geheimnisvolle Malerin – die sogenannte Peintresse – alle Menschen aus, die ein bestimmtes Alter erreicht haben. Dieses Alter sinkt von Jahr zu Jahr. Im aktuellen Jahr trifft es alle, die 33 Jahre alt sind. Einfach so. Weil eine Zahl auf einem Monolith erscheint – und das war’s.
Um dieses grausame Ritual zu beenden, bricht – wie in jedem Jahr – eine neue Expedition auf: Expedition 33, dieses Mal unter der Leitung von Gustave. Ihr Ziel ist es, zur Peintresse vorzudringen und sie aufzuhalten, bevor sie erneut zur Feder greift und mit einem einzigen Strich über Leben und Tod entscheidet. Begleitet wird er von einer vielfältigen Gruppe und der erst 16-jährigen Maelle.

Was anfangs wie ein übernatürliches Urteil wirkt, entpuppt sich schnell als Teil eines viel größeren Mysteriums. Wer ist die Malerin wirklich? Was ist das Canvas, in dem all das spielt? Und kann man dieses Schicksal aufhalten?
Gerade weil das Spiel so viele Fragen aufwirft, ohne alles sofort zu erklären, hat mich die Story direkt gepackt. Es fühlt sich an, als würde man Seite für Seite ein verfluchtes Märchen aufdecken – und dabei immer tiefer in eine Welt voller tragischer Figuren und verlorener Erinnerungen hinabsteigen.
Trailer:
Taktik trifft Timing – das Kampfsystem von Expedition 33
So atmosphärisch und ruhig sich die Geschichte entfaltet, so dynamisch fühlt sich das Kampfsystem an. Clair Obscur: Expedition 33 verbindet klassische, rundenbasierte Kämpfe mit aktiven Reaktionselementen – ein Mix, den ich so in der Form selten erlebt habe.
Zwar plant man seine Angriffe in Ruhe, doch während der gegnerischen Züge bleibt man nicht einfach Zuschauer: Durch gutes Timing kann man Angriffen ausweichen oder sie blocken, was Kämpfe intensiver und spannender macht. Besonders cool finde ich, wie sehr das Spiel dabei auf Rhythmus und visuelle Hinweise setzt – man wird nicht einfach durch Zahlen erschlagen, sondern ist gefordert, die Angriffe wirklich zu lesen.

Auch das Design der Fähigkeiten wirkt bisher sehr durchdacht. Jede Figur hat ihre eigene Rolle im Team, und obwohl ich gerade erst am Anfang bin, fühlt es sich schon jetzt so an, als hätte jede Entscheidung im Kampf ein echtes Gewicht. Das motiviert ungemein – gerade, wenn man den perfekten Konter landet oder im richtigen Moment eine Spezialfähigkeit zündet.
Wer also denkt, rundenbasiertes Kampfsystem bedeutet Stillstand, wird hier eines Besseren belehrt. Clair Obscur schafft es, Strategie und Action auf eine sehr elegante, fast schon künstlerische Weise zu verbinden – passend zum Gesamtstil des Spiels.
Ein Kunstwerk zum Erkunden – Grafik & Worldbuilding

Man sagt oft, ein Spiel sei „wie ein Gemälde“ – bei Clair Obscur: Expedition 33 ist das keine Metapher, sondern Programm. Alles, was ich bisher gesehen habe, wirkt wie lebendige Kunst. Die Umgebungen sind detailverliebt, atmosphärisch und oft so schön, dass ich stehen bleibe, nur um den Moment aufzusaugen. Licht, Farben, Strukturen – hier ist nichts Zufall. Selbst der Tod scheint ästhetisch inszeniert zu sein.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Art, wie diese Welt aufgebaut ist. Lumière – so heißt die Stadt, in der alles beginnt – fühlt sich trotz ihres melancholischen Tons lebendig an. Nicht durch überlaufene Plätze oder NPCs in Dauerschleifen, sondern durch das, was zwischen den Zeilen liegt: verlassene Gassen, mysteriöse Architektur, düstere Musik und diese leise Bedrohung, die überall mitschwingt.
Dazu kommen die Figuren: Jede*r hat Stil, Tiefe und eine Geschichte. Selbst Nebencharaktere wirken interessant, als wären sie nur knapp dem Gommage entkommen. Es fühlt sich an, als würde ich nicht nur ein Spiel spielen, sondern eine Welt betreten, die jemand mit sehr viel Gefühl erschaffen hat – eine Welt, die etwas zu sagen hat.
Ich habe das Gefühl, dass hinter allem, was ich sehe, eine Bedeutung liegt – und das macht das Erkunden so spannend.
Leveln mit Köpfchen – Das Steigerungssystem

Was mich besonders überrascht hat: Clair Obscur ist nicht nur schön und erzählerisch stark, sondern auch spielmechanisch tief. Das zeigt sich vor allem im Steigerungssystem. Hier geht es nicht einfach nur darum, ein paar Punkte auf Stärke oder Magie zu verteilen – es ist ein richtiges System aus Synergien, Spezialisierungen und strategischen Entscheidungen.
Jede Figur lässt sich individuell weiterentwickeln, und ich habe schon jetzt das Gefühl, dass man sich dabei wirklich Gedanken machen muss: Welche Fähigkeiten passen zu meinem Spielstil? Wo lohnt sich ein Fokus auf Verteidigung oder Geschwindigkeit? Welche passiven Effekte ergänzen sich gut?
Es fühlt sich belohnend an, weil man die Entwicklung der Charaktere richtig mitgestalten kann – und das nicht nur durch stumpfes Grinden, sondern durch gezielte Entscheidungen. Ich freue mich jetzt schon darauf, tiefer in dieses System einzutauchen und verschiedene Builds auszuprobieren. Vielleicht liegt hier sogar der Schlüssel, um gegen spätere Bosse wirklich bestehen zu können.
Attribute – Feinabstimmung für jede Figur
Jeder Charakter verfügt über fünf Hauptattribute, die seine Kampffähigkeiten beeinflussen:
- Might (Stärke): Erhöht den physischen Schaden.
- Vitality (Vitalität): Steigert die Lebenspunkte und die Widerstandsfähigkeit.
- Defense (Verteidigung): Reduziert den erlittenen Schaden.
- Agility (Beweglichkeit): Beeinflusst die Reihenfolge der Aktionen im Kampf.
- Luck (Glück): Erhöht die Chance auf kritische Treffer und andere zufallsbasierte Effekte.
Beim Levelaufstieg erhältst du Attributspunkte, die du an Expeditionsflaggen verteilen kannst. Falls du deine Entscheidungen überdenken möchtest, gibt es die Möglichkeit, mit seltenen Items namens „Recoats“ eine Rücksetzung vorzunehmen.
Waffen-Upgrade mit Chroma

Waffen können mit Chroma-Katalysatoren verbessert werden, wodurch sie nicht nur stärker werden, sondern auch neue Effekte erhalten können. Einige Waffen skalieren besser mit bestimmten Attributen, was zusätzliche strategische Überlegungen bei der Charakterentwicklung erfordert.
Pictos – Passive Fähigkeiten für mehr Tiefe
Pictos sind passive Fähigkeiten, die deinen Charakteren zusätzliche Boni verleihen. Durch das Ausrüsten und den Einsatz im Kampf können diese Fähigkeiten weiterentwickelt werden, was zusätzliche Effekte freischaltet. Die Auswahl und Kombination der Pictos ermöglicht eine weitere Individualisierung deiner Charaktere.
Insgesamt bietet das Steigerungssystem von Clair Obscur: Expedition 33 eine beeindruckende Tiefe, die sowohl strategisches Denken als auch kreative Experimentierfreude belohnt. Es lädt dazu ein, verschiedene Builds auszuprobieren und die optimale Kombination aus Attributen, Waffen und Pictos für deinen Spielstil zu finden.
Was mich neugierig macht – und warum ich weiterspielen muss

Clair Obscur: Expedition 33 ist kein Spiel, das alles auf dem Silbertablett serviert. Im Gegenteil: Die Welt fühlt sich wie ein großes Rätsel an, das nur darauf wartet, Schicht für Schicht aufgedeckt zu werden. Und genau das macht es für mich so faszinierend.
Wer ist die Peintresse wirklich – und warum löscht sie Jahr für Jahr Menschen aus? Welche Rolle spielt Maelle? Was hat es mit dem mysteriösen Canvas auf sich, dieser erschaffenen Welt, die sich irgendwie echt und doch surreal anfühlt? Und was steckt hinter der Verbindung der Figuren, die mehr andeutet, als man auf den ersten Blick sieht?
Auch spielerisch will ich mehr: Wie entwickelt sich das Kampfsystem weiter? Welche Fähigkeiten kann ich noch freischalten? Und wie verändert sich die Dynamik der Gruppe, je tiefer ich in diese Reise eintauche?
Kurz gesagt: Ich habe das Gefühl, ich kratze bisher nur an der Oberfläche – und darunter wartet ein emotionales, komplexes Abenteuer mit Überraschungen, Entscheidungen und vielleicht sogar gebrochenen Herzen.
Fazit – Mein erstes Abenteuer in Lumière

Clair Obscur: Expedition 33 hat mich bereits in den ersten Spielstunden emotional und spielerisch gepackt. Die Story ist geheimnisvoll und melancholisch, das Design beeindruckt mit jeder Szene, und das Kampfsystem verbindet Taktik und Action auf eine Weise, die mich überrascht hat.
Was mich besonders begeistert: Das Spiel traut sich, anders zu sein. Es wirft Fragen auf, statt alles sofort zu erklären. Es belohnt Neugier, Experimentierfreude und genaues Hinsehen – sei es in der Geschichte, im Kampfsystem oder im clever durchdachten Steigerungssystem mit Attributen, Pictos und Waffenupgrades.
Ganz ehrlich: Mein persönlicher Schwachpunkt liegt ausgerechnet in den Reaktionselementen des Kampfsystems. Blocken oder Ausweichen im richtigen Moment war für mich schon immer Horror – und das hat sich hier nicht geändert. Aber das Spiel geht fair damit um, und genau das motiviert mich, besser zu werden, statt frustriert aufzugeben.
Was ich außerdem sehr gelungen finde: Clair Obscur bietet drei verschiedene Schwierigkeitsgrade, die man sogar während des Spiels anpassen kann. Ich spiele immer im Storymodus, weil mein Fokus ganz klar auf der Geschichte liegt. Ich bin einfach nicht besonders geschickt in Kämpfen – wie ich regelmäßig im Stream auf Twitch eindrucksvoll unter Beweis stelle.
Kämpfe gehören natürlich dazu, aber sie sollen für mich nicht zur Geduldsprobe werden oder den Spielfluss ausbremsen. Deshalb finde ich es großartig, dass ich mich ganz auf das Erleben der Geschichte konzentrieren kann, ohne ständig zu scheitern.
Ich bin jetzt schon gespannt, was mich auf der weiteren Reise erwartet – und ich weiß, dass ich Lumière so schnell nicht vergessen werde.
Für alle, die auf künstlerisch inszenierte Spiele mit Tiefgang stehen, gerne Rätsel entschlüsseln und Rollenspielmechaniken lieben, ist Clair Obscur: Expedition 33 definitiv ein heißer Tipp.
Und ja – ich trauere immer noch ein bisschen der Collector’s Edition hinterher.
Und dann ist da noch der Soundtrack – episch, emotional, einfach nur Gänsehaut.

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Gaming, ist nicht meine Welt. Doch man lernt niemals aus, deshalb schaue ich mir auch solche Themen an. Dir viel Spaß beim Zocken.