Buchempfehlungen für kalte Tage: Cozy, Magie & Gänsehaut
Inzwischen hat sich draußen diese stille, frostige Kälte ausgebreitet, die die Welt wie gedämpft wirken lässt. Die Tage werden kürzer, die Luft schärfer – und doch stehen uns noch genügend dieser typisch ungemütlichen Herbstabende bevor: dunkel, feucht, nasskalt. Genau die Sorte Wetter, bei der man gar nicht erst darüber nachdenkt, das Haus freiwillig zu verlassen.
Eigentlich wollte ich diese Buchempfehlungen schon im Oktober teilen – perfekt für Halloween. Aber vielleicht passt es jetzt sogar besser. Denn ob früher Winter oder später Herbst: Es sind die Abende, an denen man sich automatisch zurückzieht, das Tempo drosselt und die Wärme der eigenen vier Wände plötzlich wieder zu schätzen lernt.
Es sind diese stillen Stunden, in denen man sich in eine flauschige Decke einrollt, auf der Couch oder im Lesesessel versinkt und die Hände um eine dampfende Tasse legt – Tee, heiße Schokolade oder Kaffee. Draußen regnet es leise oder der Frost knirscht, drinnen atmet alles Ruhe und Geborgenheit. Perfekte Bedingungen für Geschichten, die einen einhüllen.
In dieser Auswahl findest du cozy Romane zum Wohlfühlen und Ghosthunter-Geschichten im Stil von „Lockwood & Co.“ – eine Mischung aus Wärme und einem Hauch von Geheimnis, ideal für lange Wintertage und diese dunklen, nasskalten Herbstabende, die sich anfühlen, als bräuchten sie dringend ein gutes Buch.
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Lockwood & Co.
Den Anfang macht eine Reihe, die vermutlich kaum noch jemandem unbekannt ist – und die ich trotzdem immer wieder gerne empfehle: „Lockwood & Co.“ von Jonathan Stroud.

Worum geht es in „Lockwood & Co.“?
London ist nachts kein Ort für Schwache. Seit die Geister verstärkt zurückkehren, ziehen die begabtesten Kinder und Jugendlichen los, um sich den tödlichen Erscheinungen zu stellen. Zwischen all den streng geführten Erwachsenen-Agenturen gibt es jedoch eine Ausnahme: Lockwood & Co. Ein kleines, unabhängiges Start-up, chaotisch, mutig – und komplett in jugendlicher Hand. Zwei Jungs und ein neu dazugestoßenes Mädchen mit einer ganz außergewöhnlichen übersinnlichen Gabe bilden ein Team, das unbequeme Fragen stellt. Dadurch kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das weit größer ist als jede nächtliche Spukgestalt.
Ich habe die Reihe damals auf meiner Skandinavien-Rundreise Anfang April verschlungen – zwischen langen Zugfahrten, kühlen Morgen und diesem ganz eigenen nordischen Licht. Vielleicht hat die Atmosphäre die Bücher noch ein Stück intensiver gemacht.
Band 1: Die Seufzende Wendeltreppe | Amazon* | Thalia* | Hugendubel |
Band 2: Der Wispernde Schädel | Amazon* | Thalia* | Hugendubel |
Band 3: Die Raunende Maske | Amazon* | Thalia* | Hugendubel |
Band 4: Das Flammende Phantom | Amazon* | Thalia* | Hugendubel |
Band 5: Das Grauenvolle Grab | Amazon* | Thalia* | Hugendubel |
Der Verfluchte Dolch | Amazon* | Thalia | Hugendubel |

Let’s Split Up
Weiter geht’s mit „Let’s Split Up“ von Bill Wood – einer klassischen Spukhaus-Geschichte mit moderner Note.

In dem alten Herrenhaus am Stadtrand soll der ruhelose Geist eines vor Hunderten von Jahren ermordeten Mannes geistern, der seitdem auf Rache aus sein soll. Als ein Influencer und seine Freundin das Haus für ihre Social-Media-Kanäle erkunden und dabei ums Leben kommen, flammt die alte Legende erneut auf. Die Gerüchte reißen nicht ab.
Für die befreundeten Jugendlichen Cam, Jonesy, Amber und Buffy ist das natürlich ein gefundenes Fressen. Sie beginnen zu recherchieren – erst vorsichtig, dann immer mutiger. Schließlich wagen sie es sogar, das verfluchte Haus zu betreten. Und natürlich machen sie das, was man in Horrorfilmen niemals tun sollte: Sie teilen sich auf, um schneller Beweise zu finden.
Ob das eine gute Idee war? Nun ja… sagen wir so: Die Wände dieses Hauses haben viel gesehen. Vielleicht mehr, als den vier Jugendlichen lieb ist.
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Rastlose Seelen – Die Magie der Runen
Der nächste Buchtipp führt uns nach Düsseldorf – zu „Rastlose Seelen – Die Magie der Runden“ von Ulrike Hanna, einer Urban Fantasy voller Geister, Schatten und ungewöhnlicher Begegnungen.

In der alten Kunstgalerie der Stadt geht etwas Merkwürdiges vor sich. Nach außen hin wirkt alles vollkommen normal: Menschen schlendern die Straße entlang, lachen, trinken Bier und genießen den Abend. Doch niemand ahnt, wie gefährlich die hereinbrechende Dunkelheit werden kann.
Für die junge Magierin Tessa beginnt ihr erster richtiger Auftrag. Sie arbeitet für eine Agentur, die Geister und andere paranormale Wesen austreibt, und wird ausgerechnet in jene Galerie geschickt, in der die seltsamen Vorfälle zunehmen. Obwohl ihr Partner nicht erscheint und Tessa allein starten muss, scheint zunächst alles harmlos. Doch schnell zeigt sich, dass weit mehr dahintersteckt als ein einzelner ruheloser Geist – eine ganze Welle paranormaler Wesen bricht über die Stadt herein.
Glücklicherweise taucht der geheimnisvolle Ilham auf und steht ihr zur Seite. Aber kann sie ihm wirklich vertrauen? Das muss Tessa auf die harte Tour herausfinden.
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Die Seele eines Spukhauses
Ein weiterer Buchtipp führt uns in eine Welt aus Luftschiffen, Dampfmaschinen und ruhelosen Geistern: „Die Seele eines Spukhauses“ von Helena Gässler.

Der Schlüssel, um ein Spukhaus zu besiegen, besteht angeblich darin, zu begreifen, dass es eine Seele besitzt – und lange genug zu überleben, um diese zu heilen. Genau das ist die Aufgabe von Magnolia Feyler. Als Exorzistin befreit sie Gebäude von ihrem Spuk, indem sie ihre Geschichte entschlüsselt, ihre Wunden erkennt und ihnen Frieden schenkt. Keine versteht die Sprache der Mauern so gut wie sie.
Doch ihr neuer Auftrag ist eine andere Liga: Shaw Manor, ein altes Schloss, in dem es seit Jahrzehnten spukt. Magnolia steigt tief hinab in die verwinkelten Gänge und damit in die Vergangenheit des Anwesens – und in ein Geflecht aus Familiengeheimnissen, verdrängtem Schmerz und Maschinen, die längst ein gefährliches Eigenleben entwickelt haben.
Die Frage ist nicht nur, ob sie den Spuk lösen kann. Sondern auch, ob Shaw Manor am Ende bereit ist, sie wieder gehen zu lassen.
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Die Wahrsagerin kleiner Schicksale
Weiter geht es mit „Die Wahrsagerin kleiner Schicksale“ von Julie Leong – einem stillen, warmen Fantasyroman, der gerade in der kalten Jahreszeit besonders gut funktioniert.

Tao, eine junge Magierin auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit, zieht mit ihrem sanftmütigen Maultier durch die Lande und verdient sich ihren Lebensunterhalt, indem sie den Menschen kleine Schicksale voraussagt. Nur die kleinen – denn große Prophezeiungen bringen meist große Konsequenzen mit sich, und genau diese hat Tao schon am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Eines Tages trifft sie auf einen ehemaligen Söldner, der verzweifelt nach seiner Tochter sucht, begleitet von seinem besten Freund, einem Ex-Dieb, der das Stehlen zwar aufgegeben hat… zumindest theoretisch. Tao schließt sich den beiden an – erst zögerlich, dann immer mutiger – und rutscht dadurch in das größte Abenteuer ihres bisherigen Lebens.
Und vielleicht findet sie dabei sogar etwas, womit sie am wenigsten gerechnet hat: eine kleine, unerwartete Familie.
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The Enchanted Greenhouse
Nun wird es märchenhaft mit „The Enchanted Greenhouse“ von Sarah Beth Durst – einem warmen, leisen Fantasyroman, der perfekt zu verschneiten Tagen passt.

Terlu war früher Bibliothekarin. Und ja, ihr Zauber war verboten – aber musste man sie dafür wirklich sofort in eine Statue verwandeln? Vermutlich nicht. Nach sechs Jahren erwacht sie plötzlich wieder zum Leben und findet sich an einem vollkommen fremden Ort wieder: einer abgelegenen, verschneiten Insel fernab der Hauptstadt. Dort stehen unzählige Gewächshäuser, gepflegt von nur einem einzigen Gärtner – Yarrow.
Doch etwas stimmt ganz und gar nicht. Ein Teil der Pflanzen ist bereits abgestorben und die schützende Magie, die die Gewächshäuser am Leben erhält, verliert zusehends an Kraft. Wenn die Insel nicht zugrunde gehen soll, muss Terlu handeln. Und vielleicht – nur vielleicht – gelingt es ihr dabei nicht nur, die Magie der Gewächshäuser zu retten, sondern auch das Herz des schweigsamen Gärtners zu gewinnen.
Natürlich nicht, ohne das Risiko einzugehen, erneut für ihre „Anmaßung“ bestraft zu werden. Magie hat schließlich ihren Preis.
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Miss Swans zauberhafte Pension für magische Gäste
Natürlich darf in dieser Liste auch ein Roman mit einer Hexe nicht fehlen. Diesmal wird’s charmant-chaotisch mit „Miss Swans zauberhafte Pension für magische Gäste“ von Sangu Mandanna.

Sera Swan hätte die mächtigste Hexe Englands werden können, denn sie hatte das Potenzial dazu. Doch aus Liebe beging sie einen unverzeihlichen Fehler und verlor ihre Magie. Seitdem führt sie eine kleine Pension in Lancashire und sorgt mit stoischer Geduld für ihre sehr … ungewöhnlichen Gäste. Man kann sagen: Chaos ist ihr Alltag, Magie hingegen eher nicht.
Bis sie eines Tages eine Möglichkeit entdeckt, ihre Fähigkeiten vielleicht doch zurückzugewinnen. Blöd nur, dass sie dafür ausgerechnet die Hilfe von Luke Larsen dafür braucht – einem wortkargen Historiker, der so begeistert wirkt wie ein nasser Kater. Und er hat seine ganz eigenen Gründe, sich nicht in die Angelegenheiten einer gewissen mürrischen Gastwirtin hineinziehen zu lassen.
Dass er es trotzdem tut – und zu seiner eigenen Überraschung sogar gern – ist der Anfang einer wunderbar warmen, humorvollen und magischen Geschichte. Genau die richtige Portion Hexencharme für dunkle Winterabende.
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Das Jahr voller Bücher und Wunder
Zum Schluss noch ein Buch, das leise beginnt und einen dafür umso länger begleitet: „Das Jahr voller Bücher und Wunder“ von Libby Page – eine Liebeserklärung an das Leben, an Neuanfänge und an die Magie einer richtig guten Geschichte.

Als Tilly an ihrem Geburtstag einen Anruf von Buchhändler Alfie Lane bekommt, trifft sie der Schlag. Ihr verstorbener Ehemann Joe hat dort ein Geschenk für sie hinterlegt: ein Jahr voller Bücher, jeden Monat eines. Seit Joes Tod vor fünf Monaten ist Tilly nur noch ein Schatten ihrer selbst. Doch dieses Geschenk zwingt sie behutsam zurück ins Leben – ein Buch nach dem anderen.
Die Geschichten führen sie hinaus in die Welt: durch das pulsierende New York, zu neuen Freundschaften in Paris, in die sanften Hügel der Toskana und an die weiten Strände von Bali. Und mit jedem Roman, den sie aufschlägt, findet sie nicht nur neue Abenteuer, sondern auch neue Seiten an sich.
Mit Alfies stiller Unterstützung beginnt Tilly, eine Version von sich kennenzulernen, die ohne Joe existiert. Eine, die wieder lacht, träumt, Pläne macht. Und vielleicht sogar bereit ist, sich noch einmal zu verlieben.
Ein wunderbarer Roman für kalte Tage – sanft, hoffnungsvoll und voller Buchmagie.
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Ich hoffe, in dieser kleinen Auswahl war etwas dabei, das dich durch die dunklen Tage begleitet. Bücher haben die wunderbare Eigenschaft, Räume zu öffnen, wenn draußen alles grau ist – mal leise, mal magisch, mal ein bisschen unheimlich. Genau das macht die kalte Jahreszeit für mich so besonders: Man kann sich in Geschichten wie in eine Decke einkuscheln.
Vielleicht entdeckst du ja einen neuen Favoriten oder einfach ein Buch, das dir ein paar angenehme Stunden schenkt. Wenn du selbst noch eine Empfehlung hast, die perfekt zu Winter, Kerzenschein und ruhigen Abenden passt, freue ich mich immer über Tipps.
Mach es dir gemütlich und hab eine schöne, entspannte Lesezeit!

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