 
	    	    	Halloween – Wenn Magie, Geschichte und Alltag aufeinandertreffen
Der Oktober neigt sich dem Ende zu. Nebel legt sich über Felder und Wälder, das Licht wird sanfter, die Schatten länger. In der Luft liegt etwas, das sich kaum in Worte fassen lässt – eine stille Magie, die zwischen den Welten schwebt. Für viele ist Halloween einfach eine Nacht voller Kostüme, Kürbisse und Süßigkeiten. Für mich ist es mehr als das. Es ist die Nacht, in der die Grenze zwischen unserer Welt und der der Geister dünner wird – und uralte Energien zum Leben erwachen.
Samhain – Ursprung der Hexennacht
Lange bevor Halloween zu dem wurde, was wir heute kennen, feierten die Kelten um den 31. Oktober das Fest Samhain. Es markierte das Ende des Sommers und den Beginn des Winters – eine Zeit des Übergangs, in der die Natur stirbt, um im Frühjahr neu geboren zu werden.
Man glaubte, dass in dieser Nacht die Schleier zwischen den Welten durchlässig werden. Die Geister der Ahnen konnten die Lebenden besuchen, und um sie zu ehren, entzündeten die Menschen Feuer, stellten Speisen hinaus und hielten Wache.
Viele dieser Bräuche leben bis heute fort – manchmal in anderer Form, manchmal kaum erkennbar. Doch der Gedanke bleibt: Wir verabschieden das Alte, um Raum für Neues zu schaffen.

Vom Ahnenfest zum Halloween unserer Zeit
Mit der Christianisierung Europas wurde Samhain zu All Hallows’ Eve, dem Vorabend von Allerheiligen. Aus Feuerfesten wurden Prozessionen, aus Masken Heiligenumzüge – und aus den Geisterlichtern in Rüben entstanden irgendwann die leuchtenden Kürbisse, die heute vor vielen Türen stehen.
Irische Auswanderer brachten ihre Traditionen im 19. Jahrhundert in die USA, wo sich Halloween rasch zu dem entwickelte, was wir heute kennen: eine Mischung aus Fest, Folklore und Fantasie. Doch auch wenn Kommerz und Kostüme im Vordergrund stehen – die alte Seele des Festes ist noch spürbar, wenn man genau hinhört.

Samhain im Jahreskreis der Hexen
Für viele Hexen, Wiccas und naturspirituelle Menschen ist Samhain eines der acht Jahreskreisfeste – und wohl das bedeutungsvollste. Es steht für Loslassen, Wandlung und Erinnerung.
Wir ehren unsere Ahnen, entzünden Kerzen für jene, die vor uns gingen, und blicken nach innen. Es ist die Zeit, in der man sich selbst fragt: Was darf enden? Was darf gehen? Und was möchte im kommenden Jahr neu wachsen?
Samhain ist kein Fest der Angst, sondern der Akzeptanz. Der Tod gehört zum Kreislauf des Lebens – und ohne Dunkelheit gäbe es kein Licht.

Zwischen Welten
Ich liebe diese Nacht, weil sie uns erinnert, dass die Grenzen zwischen den Welten fließend sind.
Vielleicht spürt man es, wenn man spät abends durch die Straßen geht und der Wind durch die Blätter rauscht. Vielleicht in der Wärme einer Kerzenflamme oder im Klang eines alten Liedes, das man kaum noch kennt.
Für mich ist Halloween nicht nur ein Tag im Kalender – es ist ein Moment der Verbindung. Mit der Vergangenheit. Mit der Erde. Mit all den Seelen, die uns begleiten, auch wenn wir sie nicht sehen.

Persönliche Gedanken zum diesjährigen Halloween
Dieses Jahr verging der Oktober wieder viel zu schnell für mich, und ich habe einfach nichts vorbereitet für Halloween. Die Planungen gingen total unter – nicht nur bei mir, auch bei meinem Cousinchen. Der Oktober ist bei uns immer privat wie beruflich stressig, voller Termine und Verpflichtungen. Das macht mich schon ein bisschen traurig, denn eigentlich liebe ich diese Zeit sehr. Zumindest werde ich mir morgen eine schöne vegane Kürbiscremesuppe kochen – ein kleiner Trost und trotzdem ein Hauch von Halloween-Stimmung.
Für nächstes Jahr haben mein Cousinchen und ich uns vorgenommen, schon im September mit den Planungen rund um Halloween zu beginnen. Und da der 31. Oktober 2026 auf einen Samstag fällt, gibt es dann auch kein Eishockey an dem Abend – perfekte Voraussetzungen für eine gemütlich-magische Hexennacht 🎃✨

Fazit
Ob du nun Kürbisse schnitzt, Räucherwerk entzündest oder einfach einen ruhigen Abend bei Kerzenschein genießt – Halloween trägt noch immer die Essenz von Samhain in sich.
Es erinnert uns daran, loszulassen, innezuhalten und zu spüren, dass selbst im Dunkeln Magie wohnt.
Denn manchmal genügt ein flackerndes Licht, um die Schatten tanzen zu lassen.
Ich bin neugierig: Wie erlebt ihr Halloween?
Schreibt mir gern in die Kommentare, ob ihr alte Bräuche pflegt oder einfach Spaß an der Nacht der Kürbisse habt 🎃✨

Saphirija’s Samhain-Ritual
„Wenn die Schatten tanzen und das Jahr zu schlafen beginnt …“
Vorbereitung 🌙
Suche dir einen ruhigen Ort – vielleicht am Fenster, auf deinem Schreibtisch oder draußen auf dem Balkon.
Lege dir bereit:
- eine Kerze (am besten in Lila, Orange oder Schwarz)
- eine Schale oder Tasse mit deiner Lieblings-Teemischung
- ein kleines Stück Papier und Stift
- etwas Räucherwerk oder Kräuter (z. B. Beifuß, Salbei, Rosmarin)
- optional: ein kleiner Kürbis, Kristall oder Symbol, das du mit der Jahreszeit verbindest
Lösche das grelle Licht, atme tief ein und lass die Dunkelheit um dich herum zur Verbündeten werden.
1. Das Licht entzünden 🕯️
Zünde deine Kerze an und sprich leise:
„Ich entzünde dieses Licht für das Alte, das gehen darf – und für das Neue, das seinen Weg zu mir findet.“
Beobachte kurz die Flamme. Ihr Tanz erinnert daran, dass selbst im Dunkeln Wärme und Leben glühen.
2. Loslassen & Verwandeln 🍂
Schreibe auf dein Stück Papier, was du aus diesem Jahr hinter dir lassen möchtest – Sorgen, Zweifel, vielleicht auch Menschen oder Situationen, die dir Energie rauben.
Falte das Papier und halte es kurz über die Flamme (vorsichtig!) oder verbrenne es sicher in einer feuerfesten Schale.
Während der Rauch aufsteigt, sag dir:
„Ich lasse los. Ich vertraue dem Kreislauf von Ende und Neubeginn.“
3. Verbindung & Dankbarkeit 🌾
Nimm nun deine Tasse Tee in beide Hände.
Denk an all das, wofür du in diesem Jahr dankbar bist – kleine und große Momente.
Wenn du möchtest, kannst du auch an Menschen denken, die nicht mehr da sind, und ihnen still danken.
Trink langsam und bewusst, als würdest du mit ihnen anstoßen.
4. Ein Funke für das neue Jahr 🕸️
Stell dir vor, dass die Wärme der Kerze in dich übergeht – ein kleiner Funke, der dich durch die dunkle Jahreszeit trägt.
Wenn du magst, zieh zum Abschluss eine Tarot- oder Orakelkarte für das kommende Jahr oder schreib ein paar Zeilen in dein Notizbuch:
Was möchte ich wachsen lassen? Was darf neu entstehen?
Abschluss 🦇
Lass die Kerze noch ein wenig brennen.
Bevor du sie löschst, flüstere:
„So endet das Alte, so beginnt das Neue. Im Licht und in Schatten bin ich eins.“
Dann atme tief durch, lächle und genieße die Stille. Vielleicht hörst du draußen den Wind durch die Äste rauschen – als würde er dir zuflüstern: Samhain segnet dich 🌕✨

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Hallo 🙂
Ich finde du hast eine besondere Art zu schreiben. Egal über was du schreibst, außer Thema Bücher xD sorry) lese ich alles mit Begeisterung. Es ließt sich alles so leicht und ist spannend zugleich. Danke für deinen tollen Blog! 🙂
Heute mache ich wohl das, was ich immer so mache. Halloween feiern wir nicht, aber das liegt wohl auch daran, das in meiner Gegend weniger Halloween gefeiert wird.
Früher als ich noch klein war, habe ich gerne zu Halloween die Olsen Twins geschaut. Die hatten da mal ein Film, der oft zu Halloween kam. Das war immer toll.
Liebe Grüße, Anja