Mein Hexenbesen: Wie ich zu meinem ersten eigenen Auto kam – Ein Rückblick mit Herz und PS

Audi A3 Sportback Hexenbesen
Lesedauer: 5 Minuten

Zwei Jahre wird er nun alt, mein Hexenbesen – so nenne ich liebevoll meinen knallblauen Audi A3 Sportback. Seit zwei Jahren düse ich mit ihm durch die Gegend. Und das ist etwas Besonderes. Denn: Der Hexenbesen ist mein erstes eigenes Auto.

Vorher war ich jahrelang mit Leasingfahrzeugen unterwegs – praktisch, unkompliziert, aber nie wirklich „meins“. Das hat sich Ende 2023 geändert.

Ein kleiner Rückblick: Meine liebsten Leasingautos

Bevor der Hexenbesen in mein Leben flog, war ich viele Jahre mit verschiedenen Leasingfahrzeugen unterwegs. Manche waren eher unspektakulär – aber zwei davon stechen bis heute heraus.

Der erste war ein echter kleiner Rennwagen: ein Audi S1, den ich ab März 2015 fahren durfte. Eine PS-Schleuder mit, wenn ich mich richtig erinnere, 234 PS – und einfach nur Fahrspaß pur. Bine und ich sind damit mal mit 250 km/h nach München gedüst, und als wir ankamen, war der halbe Tank schon leer 😅 Der S1 war schnell, wendig, laut – und definitiv nicht sparsam. So cool das auch war, irgendwann war ich doch froh, als unsere gemeinsame Zeit endete. Dauernd tanken zu müssen, ist auf Dauer dann eben doch… anstrengend und teuer 😵‍💫

Ganz anders, aber mindestens genauso besonders, war mein A3 Cabrio, das ich ab April 2019 für ein halbes Jahr fahren durfte. Ein lang gehegter Wunsch von mir, denn ein Cabrio stand schon lange auf meiner inneren Wunschliste. Mein Vater hatte sich Jahre zuvor mal erbarmt und als Dienstwagen ein Cabrio genommen – das ich mir regelmäßig ausgeliehen habe. 2019 war es dann endlich mal meins.

Im August bin ich mit dem Cabrio auf einen kleinen Roadtrip gestartet: Erst zu den Freilichtspielen in Tecklenburg, dann weiter zu Shati bei Mannheim, über Schaffhausen (natürlich inklusive Besuch der Rheinfälle) bis in die Schweiz zu Aya. Zehn Tage, 2200 Kilometer, jede Menge Musik, frischer Fahrtwind und Erinnerungen fürs Leben. Die Farbe des Autos war zwar nicht so mein Fall – aber ganz ehrlich: Ich habe das Cabrio geliebt.

Von Poolfahrzeugen und fehlenden Rückfahrkameras

Eigentlich hatte ich nicht geplant, mir ein eigenes Auto zu kaufen. Das Leasing war komfortabel, und früher konnte ich meine Fahrzeuge sogar selbst konfigurieren. Doch ab etwa 2022 ging das plötzlich nicht mehr – es gab nur noch sogenannte Poolfahrzeuge. Wer ein Auto brauchte, musste nehmen, was da war.

Jetzt könnte man meinen, ich hätte wegen fehlender Ausstattung gejammert. Nein – obwohl… doch. Ein bisschen schon. Die neuen Poolfahrzeuge waren oft teurer, hatten keine Rückfahrkamera und keine vorderen Parksensoren. Und da bin ich ehrlich: Ich bin verwöhnt. Ohne Rückfahrkamera? Ohne mich.

Die Entscheidung: Mein Hexenbesen

Im Jahr 2021 hatte ich noch ein letztes Mal die Gelegenheit, ein Auto nach meinen Wünschen zu konfigurieren. Ich bestellte einen A3 Sportback 35 TFSI mit 150 PS, S-Tronic und in der Farbe „Turboblau“. Hätte ich damals schon gewusst, dass ich ihn später kaufen würde, hätte ich vielleicht ein paar Dinge bei der Sonderausstattung anders gemacht – oder eine andere Lackierung gewählt. Aber nun ja, man wächst ja bekanntlich mit seinen Entscheidungen.

Geliefert wurde das Auto am 01. Juni 2023. Ich überbrückte die Wartezeit mit verschiedenen Poolfahrzeugen. Als ich meinen A3 schließlich abholte, zeigte ich ihn einem Kollegen. Wir schauten uns an, und er sagte: „Den kaufst du dann!“ Ich grinste nur und meinte: „Ja, den kauf ich.“ Noch war ich mir da aber nicht so sicher…

Leasingfrust und Autoliebe

Zu der Zeit nervte mich das Leasingmodell zunehmend. Kurze Laufzeiten, ständiges Abholen und Abgeben, aufpassen, putzen… Ich hatte einfach keine Lust mehr darauf. Also überlegte ich in Ruhe – sechs Monate hatte ich Zeit, um zu entscheiden, ob ich das Auto übernehmen würde.

Spoiler: Ich habe es getan.

Und damit begann ein kleiner Abenteuertrip für mich, denn ich hatte bis dahin weder eine eigene Autoversicherung noch viel Ahnung, was auf mich zukommt.

Versicherung, Finanzen und der Papierkram

Durch das Leasing hatte ich nie eine eigene Schadensfreiheitsklasse aufgebaut. Aber die Allianz kam mir entgegen: Ich bekam eine Bescheinigung vom Leasingversicherer über meine unfallfreien Jahre – und die wurden mir tatsächlich angerechnet. 15 Jahre unfallfrei. Das macht nicht jede Versicherung mit!

Auch finanziell wollte ich nicht alles aus meinen Rücklagen nehmen. Also ging es noch zur Bank, ein paar Fragen klären – und dann hieß es: Warten auf den großen Tag.

Das Auto wurde vorab noch einmal bewertet, dann bezahlt, Papiere abgeholt – und ab zur Zulassungsstelle. Natürlich mit Wunschkennzeichen! 😁 Ich war so nervös, dass ich mich dort vermutlich angestellt habe wie ein Fahranfänger am ersten Tag, aber alles hat geklappt.

Willkommen im Fuhrpark der Hexe

Seit Dezember 2023 bin ich also stolze Besitzerin eines quietschblauen Audi – pardon, Hexenbesens. Und zu seinem zweiten Geburtstag (Erstzulassung April 2023) hat er sogar ein Geschenk bekommen: einen Aufkleber meiner Eishockey-Hexe. Farbig perfekt abgestimmt und passend zum ERCI 😄. Gezeichnet wurde die Eishockey-Hexe von der lieben RiaStarchild.

Wir zwei durch die Welt

Mein Hexenbesen und ich haben seitdem schon einiges erlebt:
🇨🇭 Schweiz, 🇦🇹 Österreich, 🇫🇷 Frankreich – und quer durch halb Deutschland.
Wir haben uns bei einem Lost Place versteckt (was mit dieser Farbe quasi ein Ding der Unmöglichkeit war), IKEA-Schlachten überstanden und einfach viele Kilometer gesammelt.

Mein Fazit

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Auto so sehr mögen würde. Aber der Hexenbesen ist mehr als ein Fortbewegungsmittel. Er steht für ein Stück Freiheit, Eigenständigkeit – und für viele Erinnerungen auf vier Rädern.

Am Dienstag, 20.05.2025, habe ich die 23.000-km-Marke erreicht. Im Schnitt fahre ich knapp 1.000 km pro Monat, was bei einem Verbrauch von 6,4 l/100 km, hauptsächlich im Stadtverkehr, nicht schlecht ist.

An Dinge wie Inspektion und TÜV muss ich jetzt natürlich selbst denken – aber das bekomme ich schon hin. Auch bei der Versicherung bin ich inzwischen geübt: Ich vergleiche jedes Jahr die Tarife. Letztes Jahr wollten sie den Preis einfach mal um 30 % erhöhen – da hab ich nicht lang gefackelt und kurzerhand gewechselt. Frechheit wird mit Wechselbereitschaft bestraft 😄

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By Saphirija

Gründerin des Weltenwanderer Blogs und Hüterin der Hexenschafe. Als schreibende Hexe und leidenschaftliche Entdeckerin unterwegs – zwischen Geschichten, Reisen, Spielen, Nordlichtern und den kleinen Gedanken, die nicht still sitzen wollen.

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2 Kommentare
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Sari
12 Stunden zuvor

Ich hatte genau 3 Monate ein Auto, dann habe ich es wieder verkauft. Ich fahre einfach nicht gerne selber… 🙂 Aber die Hexe auf dem „Popo“ find ich cool!!

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