Tag des Bloggens – warum ich immer noch blogge
Wusstet ihr, dass am 13. November der Tag des Bloggens gefeiert wird?
Kein Scherz. Zwischen dem „Tag des Kaffees“ und dem „Tag der Jogginghose“ gibt es tatsächlich auch einen Ehrentag für alle, die Texte ins Internet kippen – aus Leidenschaft, Überzeugung oder einfach, weil sie’s nicht lassen können.
Und ja, ich gehöre ganz klar zu Letzteren.

Ich blogge seit 200x – damals, als man sich noch durch HTML-Seiten geklickt hat und der Begriff „Content Creator“ höchstens nach Science-Fiction klang. Mein Blog war anfangs ein digitales Notizbuch, später ein Tagebuch, dann irgendwie alles dazwischen. Heute ist er mein kleines Stück Internetheimat – chaotisch, vielseitig, aber echt.
Was Bloggen für mich bedeutet
Bloggen ist für mich keine Marketingstrategie, sondern ein Ventil.
Ich schreibe, weil ich Gedanken festhalten will, weil ich Dinge beobachte, weil ich manchmal einfach zu viel im Kopf habe, um alles drin zu lassen. Es geht nicht um Klickzahlen oder Keywords – es geht um Geschichten, Erinnerungen, Erlebnisse und manchmal einfach ums Schreiben selbst.
Ich mag dieses Gefühl, wenn aus einem Satz plötzlich ein Text wird, aus einem Gedanken ein Artikel, und aus einer Idee eine kleine Spur im Netz. Vielleicht liest ihn jemand, vielleicht auch nicht. Aber er existiert. Und das ist genug.

Wie sich das Bloggen verändert hat
Früher war Bloggen… persönlicher.
Man schrieb, kommentierte, verlinkte sich gegenseitig. Es ging um Austausch, nicht um Reichweite. Heute scheint es oft so, als müsse alles optimiert, analysiert und „monetarisiert“ werden. Dazu kommen KI-Texte, Social-Media-Druck und SEO-Buzzwords, die einen schon beim Lesen müde machen.
Ich will gar nicht schlechtreden, dass Blogs professioneller geworden sind – das ist völlig okay. Aber manchmal vermisse ich die alten Zeiten, in denen Authentizität wichtiger war als Clickbait-Titel oder Content-Pläne. Und wenn ich dann auf solche Artikel wie „Der Klick ist tot – lang lebe der Blog!“ stoße, denke ich mir: Der Klick ist vielleicht tot, aber das Bloggen ganz sicher nicht.

Warum ich trotzdem blogge
Weil mein Blog mehr ist als eine Webseite. Er ist mein Archiv, mein Rückzugsort, mein digitales Zuhause. Ich blogge, weil ich’s liebe. Weil ich gerne schreibe, weil ich gerne denke, weil ich das Internet nicht nur konsumieren, sondern gestalten will.
Vielleicht liest nicht immer jemand mit. Vielleicht verschwinden Blogs in den Tiefen der Suchmaschinen. Aber ganz ehrlich? Ich schreibe trotzdem weiter. Für mich. Für euch. Für die Freude am Wort.
Denn Bloggen ist nicht tot. Es hat nur aufgehört, sich für Zahlen zu rechtfertigen.

Am 13. November 1990 stellte der Informatiker Tim Berners-Lee am CERN in Genf eine Website online, die heute als das erste Blog gilt – auch wenn die Begriffe weblog oder blog damals noch nicht existierten. Er nutzte sie zum Informationsaustausch zwischen Wissenschaftlern und legte damit den Grundstein für das, was wir heute als Bloggen kennen.
Zur Ehre dieses ersten Blogs wird seit 2018 am 13. November der Tag des Bloggens gefeiert. Die Initiative dazu stammt von der deutschen Bloggerin Daniela Sprung, die den Vorschlag an das Portal Kuriose Feiertage herantrug, wo der Aktionstag offiziell aufgenommen wurde.
📅 Datum: Jährlich am 13. November
🌍 Ursprung: Tim Berners-Lee stellte an diesem Tag 1990 die erste Version eines Blogs online.
🎯 Zweck: Feier des digitalen Wissensaustauschs und der Verbindung durch Blogs.
🗓️ Etablierung: Seit 2018 im Kalender der kuriosen Feiertage in Deutschland verankert.

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