Von der Ferne höre ich das Meeresrauschens. Ich folge weiter dem zu gewucherten Weg und stehe vor den von Flammen geschwärzten Ruinen eines, früher bestimmt sehr herrschaftlichen, Herrenhaus. Schatten folgen mir.
Zurück in Manderley. Abtauchen in die düstere Welt und ICH begleiten bei der Suche nach der Wahrheit und dem großen Geheimnis von Manderley, das seine Schatten über das Haus und deren Bewohner wirft.
Ich hab geträumt von Manderley…
Zweimal durfte ich mir Ende August das Musical „Rebecca“ auf der Freilichtbühne Tecklenburg anschauen. Es war echt ein Erlebnis! Das Musical ist mit Milica Jovanovic (ICH), Jan Ammann (Maxim de Winter), Pia Douwes (Mrs. Danvers) und Roberta Valentini (Beatrice) auch sehr hochkarätig besetzt. Auch die weiteren Rollen (z.B. Anne Welte als Mrs Van Hopper) , das Ensemble und das Orchester waren fantastisch. Von Anfang an merkte man, das es ein großes Orchester gab. Eine Wohltat für die Ohren. Ich finde, ein richtiges Orchester in der richtigen Größe macht schon sehr viel aus.
Da es für mich mein erster Musicalbesuch in Tecklenburg war, war ich sehr beeindruckt wie die einzelnen Bühnenelemente für die ganzen Szenen eingesetzt wurden. Auch die verschiedenen Zugänge zu der Bühne wurden gut genutzt. So konnten die Darsteller von der Seite, von unten oder hinter den Kulissenelementen die Bühne betreten. An sich ist die Bühne wirklich sehr groß, doch wirkt es während der Vorstellung alles sehr kompakt und übersichtlich.
Es wurde schon viel über diese Inszenierung geschrieben, daher werde ich mich kurz fassen. Es ist mehr ein Erlebnisbericht. Dafür gibt es ein paar Bilder vom Schlussapplaus
Mir war ja von Anfang klar, dass es nicht dauern kann,
und doch gibt es nichts zu bereuen.
Jedes Bild, jedes Wort lebt in mir fort.
Mittwoch, 23. August 2017
Der Besuch an diesem Mittwoch war eigentlich nicht geplant, aber Anfang August wurde die Zusatzvorstellung bekanntgegeben. Ich war schnell genug bei der Ticketbestellung und Simone und ich durften die Vorstellung in der 1. Reihe auf den Plätzen 37 und 38 genießen. Das Wetter war wirklich perfekt. Bis in die Nacht hinein blieb es angenehm warm. Ich kannte das Musical bis jetzt nur von der CD. Die Geschichte war mir schon vorher durch den Film bekannt, die auf dem Roman von Daphne du Maurier basiert.
Vom ersten Moment war ich gefesselt. Herrlich! Atemberaubend! Ich war verzaubert und gefangen. Jeder Darsteller überzeugte in seiner Rolle. Ich fand die „Schatten“ sehr faszinierend, wie sie durch ihr Spiel die Handlung unterstützten.
Einziges Manko an der Vorstellung war der Ton. Wir haben teilweise immer ein Echo gehört. Es kam drauf an, wo die Darsteller standen und sangen. Aber der Blick war es wert, die Nähe zur Bühne.
Nach der Vorstellung sind wir noch zur StageDoor (SD), da ich mir gerne mal anschauen wollte, ob es dort wirklich so schlimm zugeht, wie es in diversen Facebook-Gruppen berichtet wurde. Von der Beleuchtung her ist es die schlimmste SD, die ich kenne, denn es gibt dort keine Beleuchtung.
Es lief wirklich sehr gesittet und geordnet ab. Zuerst kam Pia heraus und fragte in die Runde, wer Autogramme und Fotos haben möchte. Jeder hielt Abstand und es wurde mit Beleuchten bei Fotos gegenseitig mit dem Handylicht ausgeholfen. Es war eine richtig gute Stimmung mit netten Gesprächen. Ich glaube, irgendwann nach 0:00 Uhr kam Jan heraus. Seine Eltern waren zu Besuch, daher hatte es etwas gedauert. Ich habe ein Bild mit ihm und Simone gemacht. Da ich es hasse fotografiert zu werden, gibt es kein Foto von mir mit einem der Darsteller.
Simone und ich waren uns nicht ganz einig, welcher Weg wieder zum Parkplatz ging. Wir sind also den Weg zurück, den wir auch gekommen sind. Wir waren gerade dabei, während wir den Weg entlang liefen, nochmal über das tolle Musical und Jan zu schwärmen, als dieser von rechts zwischen den Häusern die Treppe runterkam. Maaaaaannn, sind wir erschrocken. Gleich einen Satz nach links gemacht. Ich hoffe mal, er hat uns weder gesehen noch gehört ~peinlich~
Ich wünsch mir ich würde wissen,
wie Erinnerung lebendig bleibt.
Wie man den Augenblick, in dem die Sehnsucht starb,
vor dem Vergehn bewahrt.
Freitag, 25. August 2017
Eine Vorstellung zu besuchen ist nicht genug. Diesmal war auch so ziemlich alle von unserer kleinen Gang da Diesmal saßen wir aber in Reihe 21. Sehr weit hinten. Man hatte von dort einen guten Überblick, wenn man nicht größere Personen vor sich sitzen hat. Ich hatte das Pech, das in meinem linken Blickfeld gleich zwei von dieser Gattung saßen. Somit habe ich mich dieses Mal mehr auf den Gesang konzentriert. Trotzdem wieder ein sehr schönes Erlebnis.
Nach der Vorstellung ging es wieder zur SD, da an diesem Tag Jan Geburtstag hatte und wir ein kleines Geschenk für ihn dabei hatten und das wollten wir nicht mehr mit nach Hause nehmen. Ich blieb brav am Zaun stehen. Weit genug von der Gefahrenzone entfernt. Diesmal war es leider nicht so ruhig. Es drückten mehr Besucher zur Tür, wo die Darsteller raus kamen. Irgendwer hat Roberta gesteckt, das ich es überhaupt nicht mag, Fotos zu machen. Roberta rief über die Leute hinweg nach mir. Ich wollte schon die Flucht ergreifen, aber Roberta war schneller. Das Ergebnis kann man übrigens auf Instagram sehen Roberta ist echt eine so Liebe Trotzdem mag ich keine Fotos machen… Irgendwie bekamen wir die Chance, das Jan uns seine Aufmerksamkeit schenkte. Ich habe ganz schnell das Geschenk überreicht und mich dann wieder hinter jemanden versteckt und zugehört.
Ja, wahrlich ein Highlight [sce emoji=“happy“/] Ich hoffe ja, Jan hat ein Blick in unser Geschenk geworfen und amüsiert sich ein wenig. Natürlich soll es ihm auch gefallen.
Und das ich dich verlier,
fiele mir nicht ganz so schwer,
bliebe mir die Zeit in einer Flasche,
die Zeit die ich hatte mit dir.
Operation Mechthild – Fazit
Wie soll ich das nun erklären… Ehm… Ja… So ein Begriff entsteht, wenn ein Haufen Mädels sich für ein Event trifft und vorher noch ausgiebig zum Essen geht. Wer sich im Restaurant „Gräfin Anna“ etwas genauer umschaut, wird es vielleicht herausfinden
Ich kann das „Grafin Anna“ wirklich empfehlen. Wir haben dort sehr gut gegessen.
Eigentlich haben wir uns erst drei Wochen zuvor alle gesehen, trotzdem gab es Redebedarf, zum Leidwesen der anderen Gäste. Wir hatten auch den Tisch genau in der Mitte des Raumes. Ups. Aber es war einfach so schön alle wiederzusehen
Ich bin wirklich sehr begeistert von den Freilichtspielen Tecklenburg. Das Ambiente der Burg, in der sich die Freilichtbühne befindet, ist stimmig, zauberhaft. Dieser kleine Ort mit seinen Fachwerkhäusern. Als wäre die Zeit stehen geblieben. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und kann mir vorstellen, dort nächstes Jahr ein paar Tage länger zu bleiben um auch etwas zur Ruhe zu kommen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top. Da gibt es nichts zu bemängeln. Nur die Sitzbänke sind etwas Po-unfreundlich [sce emoji=“laugh“/]
Ich wollte ich wüsst, wie man Zeit in eine Flasche füllt.
Dann müsst ich sie nur öffnen und schon
wäre alles wieder so wie es war.
Der Besuch von Manderley ist nun leider vorbei. Es war wunderschön. Nun sehe ich Manderley nur noch in meinen Träumen.
Tipp:
Unbedingt immer ein gut gepolstertes Sitzkissen für Hintern und Rücken mitnehmen. Zur Sicherheit auch eine Decke und regenfeste Kleidung einpacken.
Ich wünsch mir ich würde wissen,
wie man festhält was nicht greifbar ist.
Den Zauber eines Blicks,
die Wahrheit eines Traums,
das Wunder des Verstehns.
Denn würd ich wissen, wie man Glück in eine Flasche füllt,
müsst ich sie nur öffnen und schon wäre jeder Moment wieder wahr.
Die Derniere findet am Samstag, 09.09.2017 statt.
Songtext: Rebecca „Zeit in einer Flasche“
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Ich habe die Besuche in Manderley mit dir/ unserer Gruppe so genossen! <3 Und nun habe ich ja auch noch ein Erinnerungsfoto von der Hinfahrt am 25.8. bekommen 😉