Die Zeit rast momentan förmlich vorbei. Es fühlt sich an, als hätten Micha(ela) und ich gerade erst unsere Flüge und Unterkünfte für Tromsø gebucht – und jetzt sind es schon nur noch zwei Wochen, bis es wieder Richtung Norden über den Polarkreis geht. Unsere letzte Reise in den Norden von Norwegen ist nun schon 1 Jahr und 8 Monate her.
Planung Aktivitäten / Ausflüge
Dieses Mal haben wir uns eine ganz besondere Zeit ausgesucht: Während unseres Aufenthalts herrscht in Tromsø die Polarnacht. Das bedeutet, wir werden sieben Tage lang keine Sonne sehen – rund um die Uhr Dunkelheit. Eine Herausforderung, aber gleichzeitig auch eine Erfahrung, die sicher unvergesslich wird.
Besonders freuen wir uns auf die vorweihnachtliche Stimmung, die uns dort erwartet. Überall in der Region gibt es zurzeit Weihnachtsmärkte, und auch in Tromsø lockt der Weihnachtszauber. Seit unserer ersten Reise steht dieser Markt auf unserer Wunschliste. Allerdings war es gar nicht so einfach herauszufinden, ab wann der Weihnachtsmarkt in Tromsø geöffnet ist. Dazu gibt es leider unterschiedliche Angaben im Internet.
Unterkünfte
Dabei erfüllen wir uns auch einen langgehegten Wunsch: drei Nächte in den Aurora Fjord Cabins. Was diese so besonders macht, verrate ich euch nach dem Urlaub hier im Blog 😉. Auf meinem Instagram-Kanal könnt ihr allerdings schon während der Reise einen Blick hinter die Kulissen werfen und viele Eindrücke mitverfolgen. Die Cabins liegen preislich zwar an unserer oberen Schmerzgrenze, aber wir sind uns sicher, dass es die Erfahrung wert sein wird.
Nach drei Nächten geht es weiter auf die Insel Ringvassøya, die nördlich von Tromsø liegt und die sechstgrößte Insel Norwegens ist. Dort haben wir ein gemütliches Ferienhaus ganz für uns allein – mit herrlichem Blick aufs Meer. Die Stadt Tromsø ist nur etwa 30 Kilometer entfernt, sodass wir von dort aus unsere geplanten Ausflüge starten können. Dazu gehören unter anderem eine Segeltour auf einer Yacht und ein Besuch auf einer Rentierfarm. Aber auch ein paar weitere Highlights stehen noch auf unserem Plan – lasst euch überraschen!
Einpackliste
Eine Einpackliste brauche ich mittlerweile nicht mehr – ich weiß genau, was in den Koffer gehört und was getrost daheim bleiben kann. Praktisch ist, dass wir in unserer zweiten Unterkunft eine Waschmaschine haben. Dadurch können wir unsere Kleidung vor Ort waschen und uns einiges an zusätzlicher Garderobe im Koffer sparen.
Besonders wichtig sind Thermokleidung sowie wasser- und winddichte Kleidung, um für die winterlichen Bedingungen gewappnet zu sein. Warme, robuste Schuhe sind ebenfalls ein Muss. Und ein echter Geheimtipp: Wärmepads für die Füße! Sie halten die Zehen selbst bei eisigen Temperaturen angenehm warm und sind bei uns längst unverzichtbar geworden.
Weitere essenzielle Kleidungsstücke und Utensilien: Unterwäsche, Socken, Thermounterwäsche, robuste Schuhe, Pullover, Hosen, Schlafzeug sowie Zahnbürste und alles, was man für die tägliche Pflege benötigt. Außerdem unbedingt Reflektoren für die Kleidung einpacken, damit man besser gesehen wird 😉 Es ist dort oft verdammt dunkel.
Ich musste mich nun fast komplett neu einkleiden, da ich seit meiner letzten Reise in den Norden knapp 10 kg abgenommen habe und nun fast alles zu groß ist. Ich teste nun Kleidung der Marke RevolutionRace.
Wetter
Mit strahlendem Sonnenschein brauchen wir nicht zu rechnen 😄. Wir haben ja Polarnacht, aber wolkenfreier Himmel wäre schön. Natürlich darf es auch mal schneien. Es soll auch schneien 😄🌨☃
Aurora borealis – Polarlichter
Natürlich hoffen wir auch dieses Mal wieder, Polarlichter zu sehen. Momentan befinden wir uns im Sonnenmaximum – die Phase, in der die Sonne ihre höchste Aktivität erreicht. Diese wird voraussichtlich noch bis ins nächste Jahr andauern. Wenn das Wetter mitspielt, stehen die Chancen gut, dass wir erneut das magische Schauspiel der Polarlichter erleben können.
Unsere bisher stärksten Polarlichter haben wir während der Sonnenminimum-Phase gesehen. In den nachfolgenden Reisen machte uns sonst häufig das Wetter einen Strich durch die Rechnung.
Tromsø
Tromsø, auch als „Tor zur Arktis“ bekannt, ist eine der bekanntesten Städte Nordnorwegens, welche nördlich des Polarkreises liegt und mit knapp 79.000 Einwohnern die größte Stadt im Norden des Landes ist. Sie hat einige markante Merkmale:
- Polarlichter (Aurora Borealis): Tromsø gilt als einer der besten Orte weltweit, um Polarlichter zu beobachten. Die langen, klaren Nächte während der Polarnacht und die Lage nördlich des Polarkreises bieten ideale Bedingungen.
- Mitternachtssonne: In den Sommermonaten erlebt Tromsø den Polartag, bei dem die Sonne wochenlang nicht untergeht. Das macht die Stadt zu einem beliebten Ziel für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Kajakfahren und Mitternachtssonnen-Safaris.
- Polarnacht: Im Winter taucht Tromsø in die Polarnacht ein, in der die Sonne wochenlang nicht aufgeht. Dennoch wird die Dunkelheit durch das blaue Dämmerlicht und die häufigen Polarlichter magisch erhellt.
- Arktische Kultur und Geschichte: Tromsø ist ein kulturelles Zentrum der Region mit Museen wie dem Polaria, das sich auf die Arktis konzentriert, und dem Polarmuseum, das die Geschichte der Polarerkundungen erzählt.
- Outdoor-Aktivitäten: Die Umgebung von Tromsø bietet zahlreiche Outdoor-Abenteuer, darunter Hundeschlittenfahren, Rentierschlitten-Touren und Walsafaris.
- Arktische Kathedrale: Dieses ikonische Gebäude ist ein Wahrzeichen von Tromsø und bekannt für seine moderne Architektur und die beeindruckenden Glasmosaike.
- Universität von Tromsø: Die nördlichste Universität der Welt zieht Wissenschaftler und Studenten aus der ganzen Welt an und hat einen starken Fokus auf arktische Forschung.
- Weihnachtsmärkte und Winterzauber: Besonders in der Vorweihnachtszeit wird Tromsø mit seinen traditionellen Märkten und Lichtern zu einem winterlichen Paradies.
Tromsø vereint spektakuläre Natur, eine reiche Kulturgeschichte und moderne Lebensweise – ein einzigartiges Erlebnis für Besucher aus aller Welt.
Polarnacht, Polartag und Mitternachtssonne?
Der Polartag, auch Mitternachtssonne genannt, bezeichnet in den Polargebieten die Zeit um die Sonnenwende, in der nördlichen Polarregion speziell die Sommersonnenwende im Juni. Während mindestens eines Tages bleibt die Sonne rund um die Uhr über dem Horizont – es wird also nicht dunkel. In den Randbereichen der Polargebiete tritt lediglich eine kurze Mitternachtsdämmerung auf. Der Polartag steht im Kontrast zur Polarnacht.
Die Polarnacht ist das Gegenstück zum Polartag und tritt in den Polargebieten um die Wintersonnenwende auf. In dieser Zeit bleibt die Sonne mehrere Tage bis hin zu Monaten unterhalb des Horizonts. Am geografischen Nord- und Südpol dauert die Polarnacht nahezu ein halbes Jahr, während sie an den Polarkreisen genau einen Tag umfasst. Dort bleibt die Sonne teilweise sichtbar, jedoch verschwindet der untere Rand unter dem Horizont. Je näher man den Polen kommt, desto länger erstreckt sich die Polarnacht. Dieses Phänomen wird durch die Neigung der Erdachse um etwa 23,4° verursacht.
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