Manchmal sitze ich vor meinem Blog und frage mich: Sollte ich regelmäßiger schreiben? Sollte ich mir einen Plan machen? Oder ist es völlig okay, einfach dann zu bloggen, wenn ich Lust habe oder mir etwas wirklich am Herzen liegt?
In der Theorie ist die Antwort einfach: Regelmäßigkeit hilft.
Aber in der Praxis? Da sieht das Ganze oft ein bisschen chaotischer aus.
Bloggen nach Gefühl – mein persönlicher Rhythmus
Ich habe keine festgelegte Frequenz, wann ich Beiträge veröffentliche.
Manchmal schreibe ich zwei, drei Artikel in einer Woche – weil einfach viel passiert ist oder ich voller Ideen stecke. Und dann gibt es wieder Phasen, in denen einfach nichts kommt. Nicht, weil mir mein Blog nicht wichtig ist, sondern weil das Leben dazwischenkommt. Oder weil mir die Energie fehlt. Oder, ganz ehrlich: weil ich gerade keine Lust habe.
Und weißt du was? Das ist okay.
Was die „Regeln“ sagen – und was nicht
Wenn man nach Tipps googelt, findet man schnell Empfehlungen wie:
– 1× pro Woche bloggen = gut für SEO
– 2× pro Monat bloggen = zeigt Aktivität
– 1× im Quartal = zu wenig, da verliert man Leser*innen
Aber diese Zahlen sagen nichts über dich, dein Leben oder deinen Blog aus.
Sie helfen vielleicht, wenn man einen Business-Blog führt oder Reichweite über Google aufbauen will – aber für einen persönlichen Blog oder ein Herzensprojekt?
Da darf (und soll!) es auch menschlich sein.
Und ja: ein gewisser Rhythmus ist tatsächlich wichtig. Nicht, weil Google gerne Stress macht – sondern weil regelmäßiger Content für den Algorithmus ein Signal ist, dass deine Seite aktiv gepflegt wird.

Qualität statt Quantität – wirklich!
Ich glaube, wir unterschätzen manchmal, wie wertvoll gute Inhalte sind – ganz unabhängig davon, wie oft sie erscheinen. Ein authentischer, ehrlicher Beitrag, der berührt, inspiriert oder einfach Freude macht, bleibt viel länger im Kopf als ein „Ich muss noch schnell was posten“-Artikel.
Und auch Leser*innen spüren das.
Ob du wöchentlich oder monatlich schreibst, ist zweitrangig.
Entscheidend ist: Ist es echt? Ist es du?
Realistisch bleiben – und freundlich zu sich selbst sein
Natürlich ist es schön, wenn man eine gewisse Regelmäßigkeit schafft.
Es gibt Leser*innen Orientierung, es hilft beim Schreiben in den Flow zu kommen, und ja – es fühlt sich auch gut an, einen Plan einzuhalten.
Aber: Wir sind keine Content-Maschinen. Und ein Blog sollte niemals zur Last werden.
Wenn du also nur einmal im Monat etwas postest – aber das mit Herzblut – dann ist das großartig.
Und wenn du gerade eine kreative Pause brauchst? Auch das ist völlig okay.
Und was sagt Google dazu?
Google schaut längst nicht mehr nur auf Keywords. Auch die Verweildauer, die Leserfreundlichkeit, interne Verlinkung und mobile Optimierung fließen ins Ranking ein.
Kurz gesagt: Wenn Menschen deinen Beitrag gerne lesen, mag Google ihn auch.
Deshalb ist es völlig okay, wenn du nicht jeden Dienstag einen Post raushaust.
Solange du Themen behandelst, die relevant sind, und deine Beiträge durchdacht aufbereitest, kannst du auch mit weniger Veröffentlichungen gut ranken – vor allem, wenn du regelmäßig aktualisierst oder Evergreen-Content schreibst.
Was ist Evergreen-Content?
Evergreen-Content (auf Deutsch: „immergrüner Inhalt“) ist Blog- oder Webseiten-Content, der nicht an Aktualität verliert – also Inhalte, die auch Monate oder Jahre nach der Veröffentlichung noch relevant und suchenswert bleiben.
Und was sagen die Profis?
Weil ich neugierig war, wie das Ganze eigentlich aus professioneller Sicht aussieht, habe ich ein bisschen recherchiert – und tatsächlich gibt es einige konkrete Empfehlungen, je nachdem, was man mit seinem Blog erreichen möchte:
Empfohlene Frequenzen nach Zielsetzung
- 1–2 Beiträge pro Woche, um die Markenbekanntheit zu steigern
- 3–4 Beiträge pro Woche, wenn du mehr Website-Traffic aufbauen möchtest
- 4–8 Beiträge pro Monat, gelten als guter Richtwert aus SEO-Sicht
- 1–2 Beiträge pro Woche, wenn du gerade erst anfängst
Dazu ein paar wichtige Prinzipien:
- Konsistenz schlägt Masse – also lieber regelmäßig, als zu viel auf einmal
- Qualität vor Quantität – deine Inhalte sollten gut recherchiert, strukturiert und relevant sein
- Nicht übertreiben – wer zu oft bloggt, riskiert, dass die Inhalte beliebig werden
- Promotion nicht vergessen – auch der beste Blogpost braucht Sichtbarkeit
- Schreibe für deine Zielgruppe – nicht nur für Google
Und ein Punkt, den ich sehr beruhigend finde:
Es dauert meist 6–12 Monate, bis sich durch regelmäßiges Bloggen tatsächlich ein spürbarer Anstieg beim Traffic zeigt – Geduld und Ausdauer gehören also mit dazu. Also wenn das für einen relevant ist – für mich eher nicht. Ich war nur neugierig 😅
Ganz interessant zu diesem Thema ist ein Beitrag der SEO-Agentur Hamburg. Dieser ist zwar schon von 2022, aber ich finde den Inhalt noch sehr aktuell.
Mein Fazit
Am Ende zählt für mich nicht, wie oft ich blogge – sondern, warum ich blogge.
Weil ich etwas teilen will.
Weil ein Thema mich nicht loslässt.
Oder einfach, weil mir das Schreiben gut tut.
Und wenn dabei mehrere Beiträge pro Woche rauskommen: super.
Wenn’s mal nur einer im Monat ist – auch okay.
Wichtig ist nur, dass es sich richtig anfühlt.
Und jetzt interessiert mich deine Meinung:
Wie handhabst du das? Hast du einen festen Blog-Rhythmus – oder schreibst du eher nach Gefühl?
Und fühlst du dich manchmal unter Druck gesetzt, regelmäßig zu posten?
Ich bin gespannt auf deine Gedanken! 💬 Schreib sie mir gern in die Kommentare!
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Auch ein spannendes Thema. Ich blogge tatsächlich nur nach Gefühl bzw. weil eben eine besondere Blogaktion ansteht oder ich grad laufen war. Das kann auch in Stress ausarten, ist aber immer durch mich getrieben, nicht durch SEO oder um ein Optimum zu erreichen.
Inzwischen mache ich es einfach nach Lust und Laune. Manchmal vier oder mehr Beiträge pro Woche, ab und zu mehr, dann wieder Phasen, wo es nur ein bis zwei Beiträge im Monat sein werden. Übrigens hat meinem Blog eine längere Pause nicht geschadet, was die Zugriffe angeht.
Ich blogge, wenn ich Lust habe…
Meistens aber nicht mehr als 1 Artikel pro Woche.
Die meisten Blogs die mir sympathisch sind, haben keine Verkaufsambitionen.
Ich glaube ich mag auch keine durch SEO-Agenturen gepimmte Blogs, da liest mach quasi durch die Zeilen, dass sie sich anstrengen Reichwite zu generieren…
Ist aber nur meine Meinung.
LG
[…] Gedanken über das richtige Bloggen (Vergleich Bauchgefühl und SEO) macht sich Spahirija diese Woche. […]
Ich blogge zwar ziemlich regelmäßig, aber einfach, weil es sich ergibt und nicht weil ich muss. Ich verstehe es immer nicht, wenn Leute sich einen Plan machen und sagen „Ich poste Dienstag und Donnerstag“. Das ist mir zu festgelegt. Klar habe ich das auch durch das #WIB und die Wochenlieblinge oder Aktionen wie den Nature Thursday, der ja nun mal im Namen schon den Wochentag trägt, aber selbst diese Aktionen lassen ja einen Verlinkungsspielraum von 2-3 Tagen zu, so dass man flexibel bleiben kann.
Diese Woche zum Beispiel kam ich quasi gar nicht zum Blogge. Früher hätte mich das gestresst, die Angst Leser zu verlieren usw… heute mache ich einfach …
Einmal die Woche scheint mir ein guter Rhythmus zu sein. Dann bin ich als Blogger nicht überfordert und meine Leser können sich jede Woche auf einen interessanten Artikel freuen.