Das nervt mich beim Bloggen #bloggerschnack im November
Ich blogge schon eine halbe Ewigkeit – zumindest fühlt es sich so an. Offiziell gestartet habe ich meinen Blog im Mai 2007, mit einem CMS (Content-Managment-System). Alles, was davor war, hatte ich mir in HTML selbst zusammenprogrammiert – inklusive Tabellenlayouts, blinkender Links und wahrscheinlich fragwürdiger Farbwahl. Leider ist davon nichts mehr erhalten geblieben, aber vielleicht ist das auch besser so 😅
Seitdem hat sich viel verändert: die Plattformen, die Leser*innen, die Trends – und auch ich. Doch eines ist geblieben: die Liebe zum Schreiben und Teilen. Nur manchmal, da nervt das Bloggen einfach. Und zwar so richtig.

Und genau das ist ja das Schöne am Bloggerschnack: Man darf einfach mal ehrlich sein, ohne alles durch den Perfektionsfilter zu jagen. Also los – Zeit, ein bisschen Dampf abzulassen! 😉
Zeitaufwand & Druck
Bloggen ist zeitintensiv. Richtig zeitintensiv. Wer denkt, man haut da mal eben einen Text raus, liegt weit daneben.
Allein das Schreiben eines Artikels dauert oft mehrere Stunden – vom Sammeln der Gedanken über das Korrigieren bis hin zum Formatieren und Bebildern. Und wenn man dann glaubt, endlich fertig zu sein, fällt einem auf: Ach ja, SEO. Schlagwörter, Meta-Beschreibung, interne Verlinkungen, Barrierefreiheit – und schon sind wieder zwei Stunden weg.
Dazu kommt der Druck, regelmäßig neue Inhalte zu veröffentlichen. Social Media suggeriert einem ja gern, dass nur Konstanz zählt: „Wer nicht postet, verschwindet.“ Manchmal stimmt das leider auch. Aber genau dieser Gedanke kann die Freude am Bloggen schnell in Stress verwandeln. Ich habe gelernt, mir selbst Druck rauszunehmen. Lieber weniger Beiträge, dafür mit Herz. Und wenn mal ein Monat Pause ist – dann ist das eben so.

Qualität & Inhalt
Einer meiner größten Ansprüche ist, gute Inhalte zu liefern. Nicht einfach irgendwas, nur um „etwas gepostet zu haben“.
Aber genau das ist eine der größten Herausforderungen: den eigenen Qualitätsstandard zu halten, ohne sich zu überfordern. Ich kann an einem einzigen Absatz ewig herumfeilen, weil ich möchte, dass er richtig klingt – nicht nur für Google, sondern vor allem für mich selbst und meine Leser*innen.
Hinzu kommt die Themenvielfalt. Ich schreibe über Reisen, Bücher, Gedanken, Games und persönliche Erlebnisse – und manchmal frage ich mich, ob das zu viel ist oder zu wenig oder zu bunt gemischt. Aber letztlich ist das hier mein Raum, mein kleines Stück Internet. Und das darf so vielseitig sein, wie ich selbst es bin.

Leserschaft & Interaktion
Was früher einfacher war: eine treue Leserschaft aufzubauen.
Heute konkurriert man mit zig anderen Plattformen, Reels, TikToks und Algorithmen, die entscheiden, wer was wann sieht. Und selbst wenn man tolle Inhalte schreibt, heißt das noch lange nicht, dass sie auch gefunden werden.
Das kann frustrierend sein. Besonders dann, wenn ein liebevoll ausgearbeiteter Beitrag kaum gelesen wird, während ein spontaner Social-Media-Post plötzlich durch die Decke geht. Noch anstrengender wird es, wenn negative Kommentare oder unfreundliche Nachrichten dazukommen – selten, aber sie treffen. Ich versuche, mir dann zu sagen: Nicht jeder Kommentar verdient eine Reaktion. Lieber auf die konzentrieren, die den Blog wirklich mögen.

Suchmaschinen & KI
Was mich in letzter Zeit ebenfalls beschäftigt: Immer mehr Menschen nutzen ChatGPT & Co., um nach Informationen zu suchen – anstatt klassische Suchmaschinen oder direkt Blogs aufzurufen.
Das Problem: Diese Tools sind keine Suchmaschinen. Sie liefern Antworten, aber meist ohne Quellenangabe. Damit verschwinden die eigentlichen Inhalte – also die Blogs, Artikel und Erfahrungsberichte, aus denen das Wissen ursprünglich stammt – völlig im Hintergrund. Und ob die Antworten oftmals so korrekt sind…
Ich finde das schade. Denn gerade das Persönliche, das Ehrliche, das Menschliche macht doch Blogs aus.
In einem Blogbeitrag steckt Herzblut, Meinung und Erfahrung – Dinge, die kein KI-Text in dieser Form wiedergeben kann. Und selbst wenn KI hilfreich ist (was sie zweifellos sein kann 😉 – bei JavaScripte erstellen), ersetzt sie nie den direkten Blick in echte Texte von echten Menschen.

Mein Umgang damit
Ich habe gelernt, das Bloggen mehr als kreativen Ausgleich zu sehen als als Pflichtprogramm.
Wenn ich Lust habe zu schreiben, schreibe ich. Wenn nicht, dann eben nicht.
Ich veröffentliche, wenn ein Text fertig ist – nicht, wenn der Kalender sagt, dass „mal wieder etwas kommen müsste“.
Und wenn die Technik spinnt oder Social Media mal wieder zickt? Dann mache ich mir einen Kaffee, atme tief durch und erinnere mich daran, warum ich das alles überhaupt angefangen habe: weil ich Geschichten liebe und es liebe zu schreiben.

Fazit
Bloggen kann manchmal anstrengend, fordernd und nervig sein – aber es ist auch unglaublich erfüllend.
Es schenkt Raum für Kreativität, Austausch und ganz viel Herzblut. Vielleicht braucht man manchmal nur eine kleine Erinnerung daran, dass nicht jeder Beitrag perfekt sein muss. Hauptsache ehrlich. Hauptsache echt.
Bloggen kann manchmal anstrengend, fordernd und nervig sein – aber es ist auch unglaublich erfüllend.
Es schenkt Raum für Kreativität, Austausch und ganz viel Herzblut. Vielleicht braucht man manchmal nur eine kleine Erinnerung daran, dass nicht jeder Beitrag perfekt sein muss. Hauptsache ehrlich. Hauptsache echt.
Und ganz ehrlich? Oft nerve ich mich beim Bloggen wahrscheinlich am meisten selbst.
Weil ich zu perfektionistisch bin, zu viel feile, zu selten zufrieden bin.
Man macht sich einfach viel zu viele Gedanken – über Themen, über Formulierungen, über Reichweite, über alles.
Trotzdem blogge ich immer noch gerne. Weil es mir Freude macht, weil ich mich darin ausdrücken kann – und weil mein Blog ein Stück von mir ist. 💜

Was ist eigentlich der #bloggerschnack?
Der #bloggerschnack ist eine monatliche Mitmach-Aktion aus dem Bloghexen-Forum. Jeden Monat gibt es ein neues Thema – querbeet und aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Egal, ob Buchblog, Reiseblog oder Gedankenwelt: Alle Blogger*innen sind herzlich eingeladen, dabei zu sein!
Wenn du mehr erfahren oder selbst mitmachen möchtest, schau gern im Bloghexen-Forum vorbei.
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